Ein Ort, der von Natur und Kunst beherrscht wird, ist das Gelände der ehemaligen Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf. Die künstlerische Gestaltung der bereits Ende der 1920er Jahre brach gefallenen Fläche trägt die Handschrift des Recklinghäuser Umweltkünstlers Herman Prigann.
Aus Abbruchmaterialien der örtlichen Schwerindustrie und Naturmaterialien schuf Prigann ein Skulpturen-Ensemble, das er verstreut in die des seit Jahrzehnten ungestört herangewachsenen Industriewaldes setzte: Wuchtige Baumstämme, Schwellenhölzer, Kies und Schlacken oder tonnenschwere Beton- und Eisenteile formte er zu Toren, Steinkreisen, Behältnissen oder Türmen.
Während des Aufstiegs auf das 35 Meter hohe Haldentop endet auf halber Höhe plötzlich der Wald. Die Industrielandschaft verändert sich in einen vegetationslosen, grauen Kegel, auf dessen Spitze eine gigantische Skulptur thront. Über den kargen Schotter winden sich drei Wege spiralförmig nach oben. Auf den letzten Metern führen Stufen zur so genannten "Himmelstreppe".