Ob Starkregen oder lange Hitzeperioden – solche Wetterextreme stellen auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Denn sie bergen nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern haben auch negative Auswirkungen auf die Natur und sorgen für hohe Schäden. Um nachhaltig wirksamen Klimaschutz und Klimaanpassung zu betreiben, haben sich die Städte an der Emscher und die Emschergenossenschaft 2019 zur Zukunftsinitiative KLIMA.WERK (früher: Wasser in der Stadt von morgen“) zusammengeschlossen.
Folgende Ziele werden verfolgt:
- Auswirkungen von Starkregenereignissen minimieren (Überflutungsschutz)
- Naherholungs- und Aufenthaltsqualität verbessern (Stadtgestaltung)
- Frei- und Grünräume sowie Wasserachsen vernetzen (Stadt- und Quartiersentwicklung)
- Verdunstungs- und Speicherpotenziale schaffen (Klimaanpassung)
- Hochwasserschutz
Erreicht werden sollen die Ziele durch die Umsetzung von Maßnahmen die Bestandteil des Prinzips der „Schwammstadt“ sind.
Da zur Erreichung der Ziele eine fachübergreifende Zusammenarbeit erforderlich ist, wurde in Gelsenkirchen das sogenannte ZI-Kernteam gegründet.
Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der ZI KLIMA.WERK innerhalb der Stadt werden bei der Stadt Gelsenkirchen in diesem Team betreut und vorangetrieben. Für das Thema engagierte Kolleginnen und Kollegen aus allen relevanten Fachbereichen (bspw. Stadtplanung, Umwelt, Verkehr) haben sich hier mit der ZI-Serviceorganisation der Emschergenossenschaft zusammengeschlossen. Es werden fachübergreifend Projektideen der grün-blauen Infrastruktur entwickelt und umgesetzt und der Erfahrungs- und Wissensaustausch, auch über die Stadtgrenzen hinaus, gelebt.
KRIS ist ein Projekt der Zukunftsinitiative KLIMA.WERK.
Unter der Leitlinie des Ruhrkonferenz-Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRIS) geht es darum, bis 2040 eine regionale Klimaanpassungsstrategie zu realisieren.
Im Rahmen von KRIS sollen folgende konkrete Ziele erreicht werden:
- Reduzierung des Abflusses von Regenwasser in Mischsystemen um 25 Prozent
- Erhöhung der Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte
- Reaktivierung bzw. Entflechtung verrohrter Gewässer
- Reduzierung und Vermeidung von Hitzeinseln
- Stärkung des Vorbildcharakters der Kommunen durch die Umsetzung eigener Projekt
Um diese Ziele zu erreichen, ist eine wassersensible Stadtentwicklung erforderlich, bei der z. B. Flächen entsiegelt, Dächer und Fassaden begrünt, sowie Regen- und Abwasser getrennt werden (Schwammstadt-Prinzip).
Im gleichnamigen Förderprogramm werden verschiedene Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung gefördert. Weitere Informationen - auch zu weiteren Fördermöglichkeiten für derartige Maßnahmen - sind über den Link unten zu finden.
Mit dem "Förderkompass Klima" ist schnell und einfach herauszufinden, welches Förderprogramm für welche Adresse in Gelsenkirchen verfügbar ist. Hinweise und Details zu Antragstellung, zu berücksichtigenden Fristen und zu erbringenden Nachweisen finden sich in den jeweiligen Förderrichtlinien, Link siehe unten.