Das Gewerbegebiet an der Berliner Brücke war ein traditioneller Standort der Drahtproduktion, dessen Gründung auf das Jahr 1870 zurückgeht. Seit Aufgabe der Nutzung des Thyssen-Drahtwerkes findet eine kleinteiligere Nachnutzung der vorhandenen Hallenanlagen sowie der zugehörigen Außenbereiche durch u.a. metallverarbeitende und logistikaffine Betriebe statt. Weitestgehend liegt das Areal jedoch brach.
Künftig sollen auf der Industriebrache in Gelsenkirchen-Schalke rund 50.000 Quadratmeter an nachhaltigen, flexibel nutzbaren Gewerbeflächen für ein breites Mieterspektrum entstehen. Zur Entwicklung dieses Gewerbeparks ist die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes gemäß § 12 Abs. 3a BauGB durch den Vorhabenträger MLP Group angestoßen worden.
Der Geltungsbereich liegt innerhalb des Programmgebietes des Integrierten Entwicklungskonzeptes Schalke-Nord. Ein Ziel des IEKs ist unter anderem, dass der Wirtschaftsstandort Schalke-Nord und insbesondere das Gewerbegebiet Berliner Brücke gestärkt werden. Um aktuellen Ansprüchen an gesundes Arbeiten gerecht zu werden, sieht das Maßnahmenprogramm des Integrierten Entwicklungskonzepts eine städtebauliche Entwicklung und Neuordnung der Fläche vor, welche ebenfalls die gestalterische und ökologische Aufwertung zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der Klimaresilienz im Stadtteil beinhaltet und durch die Entwicklung des Gewerbeparks erreicht werden kann.
Auf dem Areal ist die Errichtung eines modernen, nachhaltigen und auf die Bedürfnisse eines breiten Nutzermixes ausgerichteten Gewerbegebietes vorgesehen. Insgesamt sind rund acht Hallen mit Flächen zwischen jeweils 1.000 und 10.000 m² geplant. Im Osten des Areals sollen dabei kleinere flexibel nutzbare Hallen entstehen, die besonders auf die Anforderungen lokaler Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe ausgerichtet sind. Auch die größeren Einheiten im Westen sind je nach den Erfordernissen der Nutzer teilbar. Die Planung der Gebäude ist auf die Realisierung eines ausgewogenen Branchenmix ausgelegt.