Die Heilig-Kreuz-Kirche von Josef Franke an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung im Jahre 1929 eines der spektakulärsten Kirchenbauwerke der frühen Moderne und ist von herausragender überregionaler Bedeutung. Im August 2007 wurde sie außer Dienst gestellt. Im Januar 2019 war Grundsteinlegung für den Umbau, seit 2022 finden dort Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Heute zieht sie als außergewöhnlicher Veranstaltungsort Gäste aus der Region an und ist der kulturelle Quartiersmittelpunkt an der Bochumer Straße.
Die Heilig-Kreuz ist eines der zentralen Zukunftsprojekte der Stadt Gelsenkirchen, mit hoher Strahlkraft nicht nur in das Quartier und die Stadt, sondern über deren Grenzen hinaus in die gesamte Region.
Betrieben wird der neue Veranstaltungsort von der emschertainment GmbH. Sie konnte seit der Eröffnung als Veranstaltungsort bereits unterschiedlichste Musiker, Comedians und weitere Künstler in der Heilig-Kreuz-Kirche präsentieren. Auch für Seminare, Tagungen und Empfänge werden die Räumlichkeiten genutzt.
Die Heilig-Kreuz-Kirche an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf wurde in den Jahren 1927-1929 nach Plänen des Architekten Josef Franke erbaut. Sie ist eines der spektakulärsten Kirchenbauwerke der frühen Moderne und als eines der Hauptwerke des Backsteinexpressionismus eines der Gelsenkirchener Baudenkmäler von überregionaler Bedeutung. Ende der 1920er Jahre war die Ückendorfer Pfarrgemeinde St. Josef mit 17.000 Gläubigen die größte Kirchengemeinde Deutschlands, so dass der Neubau dieses Gotteshauses nötig wurde.
Die Stadt Gelsenkirchen hatte der Kirchengemeinde St. Augustinus im Jahr 2017 das Kirchengebäude abgekauft, um zum einen eine Nachnutzung für dieses Baudenkmal von Rang zu sichern und zum zweiten ein gezieltes Impulsprojekt im Rahmen der Revitalisierungsstrategie für die Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf zu realisieren.
Nach Plänen des Aachener Architekturbüros pbs Architekten ist ein 400 m² großer Veranstaltungsraum unter Berücksichtigung aller Belange des Denkmalschutzes entstanden. Bis zu 800 Besuchende finden dort Platz. Den ebenfalls von Josef Franke als Ensemble entworfenen rechten Flügelbau nutzen heute soziale Träger mit nachbarschaftlichen Angeboten und Projekten. Im Erdgeschoss befindet sich das AWO-Bistro.
Das Umbauvorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Kurz vor dem Jahreswechsel 2016/2017 wurde durch die Bezirksregierung Münster der Förderbescheid in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro übergeben.