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Erarbeitet wurde die Energie- und THG-Bilanz für das Bezugsjahr 2017. Begründet liegt die Auswahl des Bezugsjahres 2017 – als letztes Bilanzierungsjahr – darin, dass einige der benötigten Daten häufig erst mit einem zeitlichen Verzug von zwei Jahren bereitgestellt werden können. Da der Prozess der Datenerhebungen im Rahmen dieser Fortschreibung von Mitte bis Ende 2019 stattgefunden hat, waren an einigen Stellen Daten mit dem Bezugsjahr 2017 die aktuellsten Daten, die zu diesem Zeitpunkt generiert/erhoben werden konnten.

Für die Bilanzierung von Energieverbräuchen und THG-Emissionen wird eine entsprechende Bilanzierungs-Software verwendet. Durch eine zentral vom Land NRW erworbene Lizenz besteht für alle Gebietskörperschaften in NRW grundsätzlich die Möglichkeit der kostenfreien Nutzung eines Bilanzierungstools.

Während das Land NRW in der Vergangenheit eine Lizenz für ECOSPEED Region zur Verfügung gestellt hat, erfolgte im Frühjahr 2020 seitens des Landes NRW ein Wechsel zum Tool Klimaschutz-Planer. Die Bilanzierung (für die Bezugsjahre 2012 bis 2017) im Rahmen der aktuellen Fortschreibung der Energie- und THG-Bilanz der Metropole Ruhr wurde somit noch mit dem Tool ECOSPEED Region erarbeitet, zukünftige weitere Fortschreibungen der Bilanz werden – aufgrund des Wechsels der Landeslizenz von ECOSPEED Region zum Klimaschutz-Planer – hingegen mit dem Klimaschutz-Planer erfolgen.

Energie- und THG-Bilanzen unterscheiden sich hinsichtlich des zu Grunde gelegten Bilanzierungsprinzips häufig deutlich voneinander.Im Rahmen eines Projekts zur Harmonisierung von kommunalen Energie- und THG-Bilanzen wurde vom Klima-Bündnis e.V. im Jahr 2014 eine Bilanzierungssystematik (BISKO) entwickelt, mit dem Ziel, einheitliche Berechnungen kommunaler Energieverbräuche und THG-Emissionen zu ermöglichen. Diese BISKO-Bilanzierungssystematik verfolgt den endenergiebasierten Territorialansatz. Die Daten enthalten nicht die Emissionen von Großindustriebetrieben oder Kraftwerken. Die Fortschreibung der Bilanz für das Bezugsjahr 2017 erfolgte auf Basis des der endenergiebasierten Territorialprinzips (BISKO-Methodik).

Sämtliche in der Energie- und THG-Bilanz ermittelten THG-Emissionen beziehen sich nicht ausschließlich auf das Treibhausgas CO₂, sondern betrachten zudem die durch weitere klimarelevante Treibhausgase (wie Methan (CH₄) oder Lachgas (N₂O)) entstehenden Emissionen. Um die verschiedenen Treibhausgase hinsichtlich ihrer Klimaschädlichkeit vergleichbar zu machen, werden diese in CO₂-Äquivalente (CO₂eq) umgerechnet.