Antal, Sandro - Rolling Sun
Skulptur,
1992
Sandro Antal - Rolling Sun.
Bildrechte: Sabine Fiereck
Sandro Antal - Rolling Sun.
Bildrechte: Sabine Fiereck
Sandro Antal - Rolling Sun.
Bildrechte: Sabine Fiereck
Sandro Antal - Rolling.
Bildrechte: Sabine Fiereck
Sandro Antal - Rolling Sun (Foto: Sabine Fiereck).
Bildrechte: Sabine Fiereck
Zum Objekt
Für eine Wiesenfläche in Buer, unweit des Städtischen Museums, schuf Sandro Antal ein Ensemble aus flachen, runden Metallkörpern, die er auf unterschiedliche Art und Weise arrangierte: mal liegend, mal auf der schmalen Seite aufrecht stehend, mal schräg in den Boden versinkend. Nicht nur die Positionierung der einzelnen Stahlkörper variiert dabei, sondern auch Größe und Form. Besonders markant ist das Rund an der Kopfseite der Wiese, das als einziges nicht im Boden versinkt, sondern aufrecht stehend die ganze Kreisform zeigt.
Über die runde Grundfläche der einzelnen Metallobjekte und insbesondere den Titel stellt Antal eine explizite Verbindung zur Sonne her, dem beherrschenden Himmelskörper im Zentrum unseres Planetensystems. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass er entgegen der Mehrteiligkeit seiner Installation den Titel seiner Arbeit ins Singular setzt und in diesem außerdem eine profane Bewegung suggeriert - ein willkürliches und munteres Rollen auf dem Erdboden. Als wäre die Sonne nichts anderes als das, was wir am Himmel sehen - eine sich bewegende Scheibe, die gelegentlich hinter dem Horizont verschwindet.
Zum Künstler
Sandro Antal ist gelernter Schildermacher und Werbegrafiker. Nach seiner Flucht aus Ungarn studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er anschließend einen Lehrauftrag erhielt. Zudem lehrte er zeitweilig an der Universität Essen und an der FH Aachen. 2006 erlitt er bei einer Benzin-Verpuffung in seinem Atelier schwere Verbrennung und wird in absehbarer Zeit nicht mehr arbeiten können.
Bekannt ist Antal für seine Skulpturen aus Stahl, inspiriert durch die Schwerindustrie des Ruhrgebiets. Aus diesem Material schuf er z.B. Objekte in Form von Harfen, Tischen oder Hirschen, wobei er sich einer vielschichtigen Formensprache und oftmals einem hintergründigen Humor bedient.
Hintergrund
Eine mit der Gelsenkirchener „Rolling Sun“ vergleichbare Skulptur des Künstlers befindet sich seit März 2006 im Skulpturenpark der Metro-Stiftung, auf dem Firmencampus in Düsseldorf. Auf einer Rasenfläche steht dort eine monumentale Metallscheibe mit elliptischem Querschnitt, die mit rot-orangenem Kunstharzlack überzogen ist. Abgesehen von der vergleichsweise grellen Farbe ist sie der aufragenden „Stahlsonne“ in Buer ausgesprochen ähnlich.
Im Städtischen Museum Gelsenkirchen kann Sandro Antals "Heavy Metal Instrument" (1982) besichtigt und bespielt werden. es handelt sich dabei um eine im Durchmesser zwei Meter große Stahlscheibe, die einem Gong ähnlich zur Klangerzeugung geschlagen werden darf.