Löcherbach, Peter - Das Leben ist schön
Skulptur,
2008
Roger Löcherbach .
Bildrechte: Jutta Idelmann
Roger Löcherbach .
Bildrechte: Jutta Idelmann
Zum Objekt
Ein Blutahorn, der nicht standortgerecht platziert worden war, wurde als künstlerische Herausforderung an den Bildhauer Roger Löcherbach adressiert. Roger Löcherbach, der sich bereits durch eine Museumsausstellung und durch seinen Beitrag im nahen „Skulpturenwald“ im Berger Park darstellte, nahm die Herausforderung, eine „figurative Lösung“. für den verwurzelten Stamm zu finden, an.
Das Ergebnis: Vier Personen über- und untereinander drängen sich auf dem knappen Raum, die Skulptur reckt sich über fünf Meter hoch in den Himmel über Buer. Ein Stürzender, ein Mann, der ins Weite blickt, stehend auf einer Frau, die auch die beiden anderen Figuren an sich bindet. „Das Leben ist schön“ nennt Löcherbach vieldeutig seine Arbeit - ein Hingucker in hellem Holz, ungewöhnlich in der Position. Der Künstler: „ Ich wollte eine Übergangssituation von dramatisch zu poetisch schaffen. Mir kam es darauf an, auf engstem Raum vier ineinander verschränkte Figuren zu schaffen. Mit ziemlich freier Aussage.“
Die Skulptur fügt sich vorzüglich in das Gesamtbild von Natur und Architektur an diesem Standort ein, nicht weit entfernt von dem kinetischen Wandobjekt „Rebo“ von Heinrich Jüttner.
Zum Künstler
Roger Löcherbach studierte Kunst und Latein in Mainz und Münster (Schüler von Prof. Ansgar Nierhoff), bevor er sich zum Kunstlehrer ausbilden ließ. Seiner Tätigkeit als Pädagoge kam er jedoch nur wenige Jahre nach. Seit 1998 arbeitet er als freischaffender Künstler, lebt und arbeitet in Essen.
Für das skulpturale Schaffen Löcherbachs ist Holz als wichtigster Werkstoff zu nennen. Zumeist sind es figürliche Darstellungen, die er unmittelbar aus dem Stamm arbeitet, wobei sich Form und Inhalt aus der bildhauerischen Handlung selbst entwickeln, das Material und die Form des Baumstammes das Resultat bestimmen. Aus dem Holz holt er verschiedene „Typen“ Mensch sowie menschliche Zustände, charakterisiert durch die jeweilige Haltung und angedeutete Bewegung.
Hintergrund
Das Projekt wurde gefördert durch Konrad Herz Garten- und Landschaftsbau in Gelsenkirchen und der Sammlung W. Bibl „Förderung der Kunst im öffentlichen Raum“.
Gewidmet den Bürgern der Stadt Gelsenkirchen.
Nachdem das Kunstwerk 2013 in den Besitz der LWL-Klinik Herten wechselte, die Fäulnis beseitigt und die Skulptur restauriert worden war, wurde es in einem Teich am Haupteingang der Klinik aufgestellt.