Anonym, groß, autoritär - nicht selten wirkt die Stadt aus der Sicht des Einzelnen bedrohlich. Gleichzeitig soll sie uns Heim und Heimat bieten. Künstlerisch performative und aktionistische Positionen, die das Spannungsfeld zwischen dem Individuum und der Metropole verhandeln, bilden einen der Schwerpunkte des Filmprogramms
"Urbane Räume”. Dabei wird die Stadt als Spiegelbild sozialer Reibungen und Wandlungen thematisiert, als architektonische Landschaft, die sowohl die Spuren des Historischen aufweist, als auch Bilder der Zukunft malt. Die Stadt als Ort des Konsums - gewachsen auf Zerstörung von Natur - wird hier noch zu einer städtischen Wildnis, wenn sich auf einmal exotische Tiere und Pflanzen in ihr verirren, um ihren neuen Lebensraum in der Stadt zu suchen. Und nicht zuletzt wird dem Moment der Freiheit nachgespürt, dem Mythos des Freien und der Kraft des Befreienden, die diesen Ort des Urbanen trotz aller Reibung so unendlich vielfältig, spannend und attraktiv machen.
Ort: Kunstmuseums Gelsenkirchen, Dachterrasse