Seit 1980 sammelte der Künstler Werner Thiel (1927-2003) über seine eigenen fotografischen und zeichnerischen Arbeiten hinaus auf zahlreichen zum Abriss bestimmten Ruhrgebietszechen Artefakte und Relikte bergmännischer und industrieller Arbeit. Daraus schuf er vielfach wechselnde, sehr originell Kunstinstallationen im In- und Ausland. Die erste entstand in der Künstlerzeche "Unser Fritz" in Herne, wo auch sein Atelier war. Die letzte, größte und dann dauerhafte Installation wünschte sich Werner Thiel in der Halle Nord am Consol-Schacht 9 in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen. Er hat sie bekommen.
Nach Werner Thiels Tod 2003 errichtete Helmut Bettenhausen, unterstützt von Lutz Kahnwald, in der Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Consolidation Anfang 2004 im Geiste von Werner Thiel eine raumgreifende Installation aus Gegenständen des alltäglichen bergmännischen Gebrauchs; gruppiert um das größte Objekt - die Fördermaschine der alten Maschinenhalle. Die alten Gegenstände mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer ornamentalen Anordnung machen die Maschinenhalle zu einem ganz besonderen Ort - zu einer Kathedrale der Bergarbeit.
Die Kunstinstallation im nördlichen Maschinenhaus ist einer von vier Bausteinen des Kulturgebiets Consol auf dem ehemaligen Zechengelände, zu dem das Consol Theater, das Musikprobenzentrum Consol 4 sowie das südliche Maschinenhaus der Zeche Consol gehören. Den Umbau des nördlichen Maschinenhauses für die Unterbringung der Kunstsammlung finanzierten seit April 1999 überwiegend das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms "Soziale Stadt NRW", die Bundesrepublik Deutschland und die Stadt Gelsenkirchen. Die Materialien für die Kunstinstallation stellten Else Thiel und die Erben aus dem Nachlass von Werner Thiel zur Verfügung.