Der historische Nordsternturm entstand Anfang der 1950er Jahre. Er befindet sich im Herzstück des ehemaligen Zechenensembles um die Schächte 1 und 2. Das denkmalgeschützte Gebäude beherbergt in seinen Bestandsetagen noch heute imposante Fördertechnik aus den Zeiten der Steinkohlengewinnung. Der von dem Industriearchitekten Fritz Schupp entworfene Förderturm in Stahlskelettbauweise mit Ziegel- und Glasausfachung und erhaltener Turmförderanlage ist heute ein seltener Repräsentant der Bergbauarchitektur der Nachkriegszeit. Nur drei der von Fritz Schupp in dieser Zeit realisierten Fördertürme sind erhalten, der Nordsternturm ist der einzige, der für Besucher geöffnet ist. Der Nordsternturm ist zum einen selbst Exponat der Industriekultur im Ruhrgebiet, dient heute zum anderen aber auch als kraftvolle, inspirierende Kulisse für eine Ausstellung über das Gelände und die Phasen seiner Veränderung: Die Etagen 11 bis 5 des Turms nutzt heute das Nordstern-Museum.
„Wandel is immer“ ist eine Ausstellung mit viel Lokalkolorit. Denn es geht um den Wandel vor Ort, darum, wie aus dem riesigen Zechenareal der Zeche Nordstern ein Landschaftspark am Wasser, aber auch ein expandierender Gewerbepark wurde. Doch es dreht sich dabei keineswegs alles „nur“ um den Ort, sondern auch darum, wie die Menschen den Wandel erlebt haben. Darum, wie er sie oder ihre Sicht auf ihre Heimat verändert hat. All das wird aus vielen, verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und ganz unterschiedlich gezeigt. Es sind Filmbeiträge von jungen Menschen, für die der Bergbau längst Geschichte ist, und es kommen Menschen zu Wort, die mit dem Bergbau und der Zeche Nordstern auf das Engste verbunden sind.Menschen aus anderen Kulturen und Ländern verdeutlichen, dass es gar nicht so leicht ist, im Schmelztiegel Ruhrgebiet eine neue Heimat zu finden. Auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Wandel fehlt nicht. Für die über sechs Ebenen des Nordsternturms verteilte Ausstellung kann es kaum einen besseren Ort geben.
Die Panoramaplattform zu Füßen des Herkules bietet zudem einen Ausblick, der geradezu ein Muss ist.
Samstags von 11:00 Uhr – 17:00 Uhr, Sonntags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
Zutritt 5,00 € / 3,00 € ermäßigt (inkl. Besucherterrasse)
Die Ausstellung ist von November 2022 bis März 2023 geschlossen.
Montags bis Donnerstags sowie Sonntags von 11:00 Uhr – 18:00 Uhr
Freitags und Samstags von 11:00 Uhr – 17:00 Uhr
Zutritt: 3,00 € / 1,50 € ermäßigt
Im Januar/Februar geschlossen