Das Allensteiner Heimatmuseum - benannt nach dem dortigen Landestheater „Der Treudank“ - bewahrt das Andenken an das Leben im alten Allenstein, dem heutigen Olsztyn, der polnischen Partnerstadt Gelsenkirchens. Großformatige historische sowie zeitgenössische Fotografien, verschiedenste Erinnerungsstücke, Dokumente und Urkunden zur Stadtgeschichte sowie eine „Allensteiner Künstlerecke“ zeugen von einer bewegten Zuwanderungsgeschichte nach Gelsenkirchen. Hinzu kommen ein Archiv- und Bibliotheksbereich, der neben rund 600 Büchern über Allenstein und Ostpreußen auch die Heimatortskartei der Stadt Allenstein und die Allensteiner Zeitung bis 1945 zugänglich macht.
Zwischen Gelsenkirchen und dem damals ostpreußischen Allenstein (heute: Olsztyn) bestehen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts enge Bindungen. Damals kamen viele Ostpreußen aus Allenstein und Umgebung auf der Suche nach Arbeit nach Gelsenkirchen. Nach 1945 folgten viele Flüchtlinge und Vertriebene. 1954 übernahm die Stadt Gelsenkirchen die Patenschaft für die Allensteiner, um den ehemaligen Bewohnern eine Möglichkeit zu geben, ihre Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt zu pflegen.
Die erste Heimatstube fand 1957 Platz im Hans-Sachs-Haus, bevor „Der Treudank“ 1960 in größere Räumlichkeiten an der Dickampstraße zog. Seit 1971 befindet sich das Heimatmuseum in der vierten Etage des Dreikronenhauses an der Vattmannstraße.