Bis 19.01.2014 ZERO in Gelsenkirchen 1963/2013. Zurück in die Zukunft
50 Jahre nach der ersten Ausstellung der Kunstbewegung ZERO in Gelsenkirchen - mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker u. a. - erinnert das Kunstmuseum Gelsenkirchen an dieses besondere Ereignis, das 1963 einen Höhepunkt des regen Kulturlebens der Stadt darstellte.
Die Ausstellung, die 1963 auf Initiative des Künstlers Ferdinand Spindel in der Künstlersiedlung Halfmannshof in Gelsenkirchen stattfand, stellt eine der wichtigsten gemeinsamen Auftritte der ZERO-Bewegung in Deutschland dar. Die dort gezeigten Werke zeichneten sich durch die Verwendung von neuen Materialien und Techniken, durch die Ausdehnung in die dritte Dimension und durch ihre lichtkinetische Wirkung aus.
ZERO-Ausstellungen fanden zwischen 1958 - 1966 nicht nur in Europa, sondern auch in den USA statt.
Nach 50 Jahren und vor der großen ZERO-Ausstellung im Guggenheim Museum New York möchte das Kunstmuseum Gelsenkirchen an die Ausstellung von 1963 erinnern und die aktive Rolle von Gelsenkirchen in der Unterstützung der Avantgardekunst in den 1960er Jahren aufzeigen. In enger Kooperation mit der ZERO foundation (Düsseldorf) werden die Exponate der Ausstellung von 1963 bzw. vergleichbare Werke aus derselben Zeit aller damals beteiligten Künstler präsentiert. Die Schau des Kunstmuseums greift das Grundprinzip der ersten Gelsenkirchener ZERO-Ausstellung wieder auf und zeigt Objekte, die durch Licht und Bewegung in den Raum greifen und diesen mit einbeziehen.
Bis 26.01.2014 - Grenzgänger. Der Künstlerbund und seine internationalen Partner
Die Vielfalt künstlerischen Ausdrucks sucht der Gelsenkirchener Künstlerbund (BGK) nicht nur intern, sondern auch durch aktives Arbeiten im internationalen Kontext. Die Kunstpartner in dieser Ausstellung sind vier Bildhauer aus Nordholland, die sich in ihrem Werk der Kleinplastik in Bronze verschrieben haben, drei Maler und Objektmacher aus dem kroatischen Künstlerbund in Rijeka sowie drei Kollegen aus der spanischen Provinz Katalonien, die ebenfalls in den Bereichen Malerei und Objekt tätig sind. Neben den 12 ausländischen Partnern sind 19 zeitgenössische bildende Künstlerinnen und Künstler des Künstlerbundes mit je einem großformatigen Werk in der Ausstellung vertreten.
06.04. - 01.06.2014 - Douglas Allsop und Tom Mosley - Mehr als BLACK AND WHITE
Eine ungewöhnliche Künstlerfreundschaft verbindet die beiden im selben Medium arbeitenden Künstler Douglas Allsop (geb. 1943 in London) und Tom Mosley (* 1927 Stoke-on-Trent, † 2009 Mönchengladbach). Beide Künstler sind mit dem Kunstmuseum Gelsenkirchen verbunden. Von Tom Mosley, der zuletzt 2003 im Museum an der Gruppenausstellung "Genauigkeit ist sinnlich" beteiligt war, werden weiße Shadow-Boxes aus dem künstlerischen Nachlass gezeigt. Douglas Allsop, der heute in London und Berlin lebt, installiert seine schwarzen Licht reflektierenden Arbeiten in Anknüpfung an seine Museumsschau 2001. Obwohl beide in England geboren sind, lernten sie sich vor mehr als 25 Jahren erst in Deutschland kennen
07.09. - 09.11.2014 - „Fotoaugen“ - Hans Blossey, Peter Buchwald, Anton Stankowski, Denise Winter
Den Impuls für die Präsentation ausgewählter fotografischer Positionen im Rahmen der „RuhrKunstSzene“ gab der Grafiker und Designer Anton Stankowski, dessen Werk zu den Sammlungsschwerpunkten des Kunstmuseums Gelsenkirchen gehört.Anton Stankowski (1906 Gelsenkirchen - 1998 Esslingen am Neckar), der in den 1920er Jahren an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen Innenraumgestaltung, Typografie und Fotografie studierte, wurde früh ein „Fotoauge“ attestiert. Eine Auswahl aus dem fotografischen Archiv der Stankowski-Stiftung in Stuttgart zeigt „Straßenkreuzungen“, „Fernleitungsmasten“ oder „Spuren in einer Schneelandschaft“ aus den 20er und 30er Jahren, die dem Leitmotiv von Linie und Struktur folgen.Einen exklusiven Blick auf die Revierlandschaft von oben hat der Luftbildfotograf Hans Blossey (geb. 1952 Essen). Der in Hamm beheimatete Fotograf mit Fluglizenz zeigt ausgewählte Beispiele der letzten drei Jahre aus seinem umfassenden Archiv, die fernab von präziser Lokalisierung oder romantisierender Aufnahme dem bestimmenden Gedanken von Strukturierung oder Liniennetz folgen. Der Gelsenkirchener Fotograf Peter Buchwald (geb.1958 Berlin) hat sein Atelier auf der Künstlerzeche Unser Fritz in Herne. Aus seinem breiten Repertoire zur experimentellen Fotografie zeigt er Arbeiten aus den Lichtserien, die in den letzten Jahren in Paris und in Berlin entstanden sind. Das Linienspiel, ob starr oder bewegt, steht dabei stets im Fokus. Die zeitgenössische Künstlerin der jüngeren Generation Denise Winter aus Dortmund (geb. 1983 in Berlin) komplettiert das Quartett der „Fotoaugen“. Mit ihren fotografischen und installativen Arbeiten hinterfragt sie räumliche Strukturen und verschiebt somit Raumebenen, Perspektiven und Dimensionen.
15.10.2014 - 29.03.2015 - Mysterien- Bilder zur dunklen Jahreszeit
Im Kunstmuseum ist eine neue Ausstellung mit insgesamt siebzehn Bildern und Objekten aus dem Eigenbesitz zu sehen. Der Titel dieser Ausstellung lautet "Mysterien - Bilder zur dunklen Jahreszeit", da es sich bei den gezeigten Werken um Bilder handelt, die alle etwas Geheimnisvolles, Unerklärliches oder sogar Wunderliches haben. Die Darstellungen umfassen himmlische Szenen, Traumsequenzen und bizarre Welten. Es handelt sich sowohl um gegenständliche, als auch um abstrakte Bilder, welche die Fantasie des Betrachters beflügeln können.
In der Reihe der fünfzehn Künstlerinnen und Künstler sind sowohl bekannte lokale als auch internationale Namen vertreten wie Hanns Schäfer, Günter Tollmann, Wolfgang Liesen, Adolphe Lechtenberg, Jürgen Kramer, Bert Gossen, Ernst Patzies, Friedel Rothmann, Ferdinand Spindel und Rüdiger Goeritz. Die Ausstellung zeigt, wie sich seit den 1950er-Jahren Stile und Tendenzen in der Kunst gewandelt haben. Schon von draußen kann man die imposanten Werke sehen, denn die Ausstellung wird im Schaufensterbereich des Museums gezeigt und ist bis zum 29.03.2015 für das Publikum geöffnet.
26.10.2014 - 08.03.2015 - Organisch? Systematisch? Logisch? - Das Werk von Uwe Kubiak
Den Kunstraum des Museums bespielt im Herbst 2014 der Düsseldorfer Künstler Uwe Kubiak, Jahrgang 1955. Sein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf schloss er 1984 als Meisterschüler von Prof. Christian Megert ab.
Uwe Kubiak befasst sich in seiner künstlerischen Arbeit mit kombinatorischen Strukturen, wobei er nach ausgekügelter Methodik Dreiecke und Quadrate zu äußerst variablen Hell-Dunkel-Feldern zusammenfügt. Die in unterschiedlicher Formatgröße zu realisierenden Werke von Uwe Kubiak sind der konstruktiv konkreten Kunst zuzuordnen.
AnGEkommen! - Vom Atelier ins Museum
Niemals stagniert die Sammlung im Kunstmuseum Gelsenkirchen, denn Jahr für Jahr reihen sich neue Kunstwerke neben die alten ein und gehören dann auf Dauer zum Kunstbesitz. Häufig entsteht während einer aktuellen Ausstellung das Interesse an einem Werk für die Ergänzung der Museumssammlung. So kann direkt mit den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern verhandelt werden. Da das Museum im Sinne seiner Schwerpunkte sammelt (Konstruktiv-konkrete Kunst, Tendenzen neuer Malerei, Kinetik, Farbe, Licht, Bewegung), erweitern alle neu ausgesuchten Gemälde und Objekte konsequent den Kunstbesitz.
Das Museum präsentiert momentan in zwei kleinen Werkschauen Bilder und Fotografien nur einiger Neuzugänge der letzten Jahre.
Im Grafikkabinett sind Werke der Künstler Frieder Kühner, Horst Kunert und Alfons Kunen und Udo Dziersk ausgestellt. Die ersten drei zählen zur konstruktiv-konkreten Richtung. Im Sommer des vergangenen Jahres waren Kühner und Kunert mit ihrer Doppelausstellung "Prinzip Konstruktiv, 2 Künstler - 2 Konzepte" zu Gast. Sie präsentierten Bilder, Objekte und Rauminszenierungen. Konstruktiv arbeitende Künstler legen für ihre Arbeiten eigene mathematische Regeln fest, nach denen sie ihre Bilder in Linien und Flächen einteilen. Diese Regeln erschließen sich dem Betrachter nicht immer auf den ersten Blick. So auch bei der Serie von fünf Bildern mit dem Titel "Bildkonstruktionen mit Primzahlen" von Alfons Kunen.
Das Gemälde von Udo Dziersk mit dem Titel "Atelier, ein Übergang", aus dem Jahr 2008, zählt zur freien Malerei. Das Motiv ist gegenständlich, die gezeigte Szenerie ist jedoch surreal, so dass für den Betrachter bei der Sinnfindung viele Optionen offen bleiben. Auf dem Gang direkt vor dem Grafikkabinett hängen 5 Serigrafien aus einem Mappenwerk des Künstlers Egon Karl Nicolaus mit dem Titel "2 x 2 = Nicolaus". Die Mappe aus dem Jahr 1970 wurde nach der Ausstellung im vergangenen Jahr von der Nicolaus-Stiftung geschenkt. Nicolaus, der ursprünglich aus der konstruktiven Richtung kommt, verwendete später nur noch Zahlen, indem er sie als Zeichen in seinem malerischen Bildaufbau sieht. Sie haben nun ihren verdienten Platz im Museum.
Auch Fotografie wird gesammelt, denn wenn diese Fotos die Themen Licht oder Bewegung, aber auch ungewöhnliche und innovative Inhalte, Formate und Belichtungsverfahren aufgreifen, sind sie für die Sammlung interessant. Im Musikraum werden Arbeiten von Peter Buchwald, Thomas P. Proffe und Ralf Kaspers präsentiert. Die 10-teilige Fotoserie von Peter Buchwald zeigt Studien zum "MAWARU- Projekt" aus dem Jahr 2000. Es sind in ihrer Bewegung verwischte Tänzerinnen und Tänzer, die der Betrachter teilweise nur schemenhaft, fast als abstrakte Form wahrnimmt. Diese Fotoserie gehört zu den neueren Anschaffungen des Museums. Bereits seit 2005 ist das Foto-Triptychon von Thomas P. Proffe fest in der Sammlung. Die Arbeiten sind auf Aluminium aufgezogen und mit einem Maß von 1,84 x 0,99 m die Größten in dem Raum. Sie zeigen dreimal denselben Schornstein im Nebel, der auf jedem Bild durch eine vorbeischwebende Wolke verändert ist. Mit den zehn Geboten setzt sich der Künstler Ralf Kaspers auseinander, indem er alltägliche Orte zeigt, deren Bedeutung durch die Kombination mit einem Gebot einen deutlich anderen Sinn ergeben.
Die Werke aller acht Künstler ergänzen die Kunstsammlung als Beispiele für die aktuelle Zeit. Sie sind längst angekommen und werden Kunstgeschichte schreiben.
25 Jahre/25 Künstler/25 Museen
2014 begeht die Kunststiftung NRW ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass bedankt sie sich bei 25 ausgewählten Kunstmuseen in NRW mit einem besonderen Projekt. 25 internationale Künstlerinnen und Künstler wurden von einem internationalen Expertengremium eingeladen, für die 25 Institute je eine Arbeit anzufertigen, die diese im weitesten Sinne porträtiert und später in dessen Besitz übergeht. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen gehört zu den von einer Jury ausgewählten Institutionen. Als Gastkünstler ist die in Amsterdam lebende multimedial arbeitende Künstlerin Pamela Rosenkranz (geb. 1979 in Sils-Maria/CH) mit der Projektarbeit beauftragt.
Der Gang vor den Werkräumen ist für die Präsentation der Arbeitsergebnisse mit Kindern und Jugendlichen vorgesehen, die durch museumspädagogische Betreuung und Kunstkurse im Museum entstanden.
Im hinteren Museumsfoyer finden Begleitausstellungen statt, die auf Kunstprojekte außerhalb der Museumsräume verweisen. Hierzu gehört die Fortsetzung der Kunstvereinsreihe "Kunst am Baum". Im Frühjahr 2014 wird vom Kunstverein Gelsenkirchen im Skulpturenpark der Berger Anlagen an der Adenauerallee der 22. Standort für die künstlerische Gestaltung eines gefällten Baumes realisiert. Eingeladen ist der in Stuttgart lebende Bildhauer Thomas Putze. Er hat für das "Kunst am Baum"-Projekt in Gelsenkirchen eine zweiteilige Arbeit konzipiert. Unter dem Arbeitstitel "Höhere und niedere Affen" will er eine große Affenskulptur nahezu auf Bodenniveau und eine kleinere in luftiger Höhe aus dem Stamm arbeiten. In einer Performance wird der Künstler der Frage nachgehen, "wie man gleichzeitig auf und absteigen kann ohne die Bewegungsrichtung zu wechseln". Die Eröffnung der Baumskulptur ist Sonntag, 25.05.2014, 11.30 Uhr zuerst vor Ort in den Berger Anlagen, anschließend zur Begleitausstellung im Kunstmuseum.
14.02. - 23.03.2014 - Lehrer - Schüler: Klasse Prof. Ayşe Erkmen, Kunstakademie Münster DOPPELTGEMOPPELT
"Die Klasse Ayşe Erkmen der Kunstakademie Münster stellt aus. Bitte umgehen sie ein inneres Gefühl, das mit dem falschen Missverständnis zu tun hat, schon mal von genau dieser Ausstellung gehört zu haben. Es scheint im Vorfeld vorprogrammiert, von Wiederholung und Doppelung zu sprechen. Aber ganz ehrlich: eine andere Alternative als auszustellen, gibt es für die Ausstellenden nicht. …“ (Zitat Klasse A. Erkmen)
Teilnehmer:
Melanie Bisping, Stephanie Gudra, Jiwon Han, Jonas Hohnke, Anselm Kotschi, Jaroslaw Kudla, Kitty Langton, Sun-Hwa Lee, Esther Mittermeier, Yoora Park, David Rauer, Stephanie Regenbrecht, Kachina Schanz, Jihun Song, Anne Staab, Dino Steinhof, Birgit Wichern, Sophia Wilberg Laursen, Samuel Treindl.
27.06. - 24.08.2014 - "RaumStrategien" Raum & Objekt Teil XI
Mit den "RaumStrategien" knüpft der Kunstverein an die "RaumInterventionen" von 2013 an. Seit 1999 befasst sich der Kunstverein Gelsenkirchen mit dem komplexen Thema "Raum und Objekt" in der zeitgenössischen Bildenden Kunst. Bereits zum 11. Mal sind Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Objekt- und Installationskunst in einer Gruppenschau zu präsentieren.
Teilnehmer:
Claudia Mann (Düsseldorf), Julia Bünnagel (Köln), Flora Hitzing (Düsseldorf), Christoph Mügge (Bonn), Carsten Gliese (Köln), Kirsten Borchert (Wien), Peter Schloss (Düsseldorf)
28.11.2014 - 18.01.2015 - "Farbwechsel" in der Reihe "Malerei und Objekt"
Das traditionelle rechteckige Tafelbild bzw. Leinwandbild muss nicht notwendigerweise alleiniger Träger von Farbe in der Malerei sein. Die Ausstellung Farbwechsel im Kunstverein Gelsenkirchen zeigt unterschiedliche Strategien von Künstlern, Malerei von der traditionell vorgegebenen, zweidimensionalen Fläche zu lösen. Bilder definieren sich über die Existenz der Farbe im Raum.
Teilnehmer:
Christoph Dahlhausen (Bonn), Roman Lang (Düsseldorf), Frank Piasta (Freiburg), Elisabeth Sonneck (Berlin), Regine Schumann (Köln), Jan Scharrelmann (Köln)