Das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen ist mehr als „nur“ ein Rathaus; es ist ein Haus für die Bürgerinnen und Bürger, ein offener Ort der lokalen Demokratie, ein Ort der Gestaltung des städtischen Zusammenlebens. Kaum ein Ort in der Stadt ist besser geeignet als Herberge für eine stadtgeschichtliche Ausstellung. Sie erzählt unter dem Motto „Wandel ist immer …“ auf drei Etagen des Hauses Gelsenkirchener Stadtgeschichte(n). Und zwar nicht nur die ein, sondern ganz viele. Die aus vielen historischen Zeitdokumenten ganz offen gestaltete Ausstellung lässt viel Raum für eigene Assoziationen, Ideen und Erinnerungen. Konzipiert wurde die Ausstellung vom Gelsenkirchener Institut für Stadtgeschichte.
Thematisch in die drei Bereiche „Arbeiten“, „Gestalten“ und „Leben“ gegliedert, ist die Ausstellungauf den Etagen zu sehen, auf denen das politische Herz der Stadtpolitik schlägt. Auf der Ebene des Ratssaals in der zweiten Etage dreht sich alles um Wirtschaft und Arbeit. Dabei geht es ebenso um die vorindustrielle Zeit wie um den Aufstieg zur Industriestadt, als Kohle die Region veränderte und Zuwanderer nach Gelsenkirchen kamen, um Arbeit und Glück zufinden. Natürlich werden auch die bis heute andauernden Herausforderungen des Strukturwandels thematisiert. Rund um die Logen des Ratssaales in der dritten Etage werden die Gestaltung der Stadt und die lokale Politik thematisiert. Wie Gelsenkirchen vom Dorf zur Stadt wurde, Kaiserzeit, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Wirtschaftswunder und die Gegenwart stehen hier im Blickpunkt. In der vierten Etage – hier befinden sich die Sitzungssäle – behandelt die Ausstellung das Leben der Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener. Der Sport, das kulturelle Leben, urbane Lebens- und Wohnqualität oder der ökologische Umbau der Industrielandschaft sind hier die zentralen Gegenstände.