Bei intensiver Sonneneinstrahlung an heißen Sommertagen bildet sich aus Stickstoffoxiden, die vor allem aus dem Straßenverkehr stammen, und gefördert durch organische Verbindungen in der Luft Ozon, eine besonders reaktive und aggressive Form des Sauerstoffs. Anders als der normale Sauerstoff, den wir einatmen, kann Ozon mit den Körperzellen reagieren.
Während in der Stratosphäre, also in den höheren Luftschichten, ausreichende Mengen an Ozon für uns lebenswichtig sind und uns vor den einfallenden Sonnenstrahlen schützen, stellt Ozon in Bodennähe eine Gefahr für unsere Gesundheit dar. Eingeatmetes Ozon dringt tief in die unteren Atemwege ein und reizt diese und führt zu Atemwegsbeschwerden und auch Kopfschmerzen. Hohe Ozonkonzentrationen reizen die Schleimhäute und führen zu Augenbrennen, trockenem Husten und - vor allem bei körperlicher Belastung - auch zu Beklemmungsgefühlen.
Ungefähr 10 % der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon in der Atemluft. Solche besonders sensiblen Menschen kommen unter Atemwegserkrankten genau so oft vor wie unter Gesunden.
Einer Gesundheitsgefährdung durch Ozon (wenn dieses in höheren Konzentrationen eingeatmet wird) sind Personen ausgesetzt, die längere körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien ausführen, wie z. B. Ausdauersportler/innen oder Bauarbeiter sowie Kinder, die körperlich sehr aktiv sind und allgemein Säuglinge und Kleinkinder. Ältere Menschen dagegen gehören nicht zur Risikogruppe.
Die gesundheitliche Auswirkung des eingeatmeten Ozons hängt von seiner Konzentration in der Luft und der Dauer der Einwirkung ab.