Im Netzwerk „Gemeinsam gegen MRSA“ haben sich alle Gelsenkirchener Krankenhäuser, die niedergelassene Ärzteschaft, die ambulanten Pflegedienste, die stationären Pflegeeinrichtungen, die Rettungsdienste und Krankentransportunternehmen sowie das Hygiene-Institut des Ruhrgebiets zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist die Bekämpfung von Infektionen, die durch das Methicillin-resistente Bakterium Staphylococcus aureus (MRSA) verursacht werden. Da die Maßnahmen gegen MRSA-Infektionen nicht auf das Krankenhaus beschränkt bleiben dürfen, gibt es in Gelsenkirchen dieses breite Hygienebündnis.
Patientinnen und Patienten werden beginnend bei der Diagnose im Krankenhaus, über die dortige Therapie, beim Krankentransport sowie bei der Weiterbehandlung durch den Hausarzt oder in einer Pflegeeinrichtung mit einem einheitlichen Behandlungskonzept begleitet.
In Deutschland kommt es jährlich zu rund 120.000 Krankenhausinfektionen durch MRSA, die auch tödlich verlaufen können. Expertinnen und Experten geben an, dass etwa 30 Prozent der Krankenhausinfektionen vermieden werden können.
Längerfristig ist geplant, neben MRSA auch weiteren multiresistenten Erregern (MRE) den Kampf anzusagen und sie in den Maßnahmenplan des Netzwerkes „GEmeinsam gegen MRSA“ aufzunehmen.