Neben den polnisch stämmigen Zuwanderern kamen auch etwa 180.000 Masuren ins Ruhrgebiet. Auch in Gelsenkirchen stellten sie einen erheblichen Anteil der Zuwanderer. Polnisch sprachige und katholische Zuwanderer konzentrierten sich nach der Jahrhundertwende offenbar besonders in Bottrop (Zuwanderer aus Oberschlesien bei Zeche Prosper), Herne, Recklinghausen und Bruch (Zuwanderer aus Posen auf den Zechen König Ludwig, Friedrich der Große, Shamrock, Pluto), evangelische Masuren in Gelsenkirchen und Wattenscheid. Es gab relativ enge Beziehungen zwischen bestimmten Abwandererregionen und bestimmten Zuwandererregionen, weil die Zuwanderer sich offenbar im Ruhrgebiet zunächst Bekannte, Freunde und Verwandte als "Anlaufstellen" suchten. Für Gelsenkirchen lässt sich eine Verbindung zu Allenstein und Ortelsburg feststellen, so dass die Stadt zeitweise mit dem Namen Klein-Ortelsburg belegt wurde.
Bei den Masuren handelte es sich um eine überwiegend evangelische Bevölkerungsgruppe. 1903 sollen beispielsweise auf Zeche Graf Bismarck 1.602, auf Consolidation 1.198, auf Rheinelbe 918, auf Hibernia und Wilhelmine Viktoria zusammen 861 und auf Ewald 1.193 Masuren gearbeitet haben. Im Jahr 1910 soll der masurische Anteil an der Gelsenkirchener Bevölkerung 16,2% ausgemacht haben - angesichts der hohen Fluktuation unter den Bergarbeitern allerdings nur eine Momentaufnahme. Bei den Masuren handelte es sich um eine Bevölkerungsgruppe, die sich im Mittelalter in Ostpreußen aus Pruzzen, Masowiern und Deutschen formiert hatte und einen altpolnischen Dialekt sprach. Da seit Jahrhunderten unter preußischer Herrschaft lebend, waren sie überwiegend evangelisch, kronloyal und grenzten sich deutlich von den Polen ab. Selbst bezeichneten sich die Masuren als "Altpreußen". Insbesondere die Sprache wie auch weitere kulturelle Formen erwiesen sich auch unter preußischer Herrschaft als recht stabil. Die Verbindungen zum nördlichen Polen rissen mit der Zeit ab, wozu insbesondere die konfessionelle Spaltung beitrug.
Diese Konfliktlinie bestimmte wesentlich das Verhältnis zwischen Polen und Masuren und prägte später auch die Zuwanderergesellschaft im Ruhrgebiet. Die Masuren zeigten sich, obwohl sie von den Behörden ähnlich wie die Polen behandelt wurden, aufgrund ihrer überlieferten preußisch-deutschen Grundhaltung integrationswilliger. Sie gaben eher ihren Rückkehrwunsch auf und holten ihre Familien in die neue Heimat nach. Allerdings blieben auch die Masuren als spezifische Gruppe der Zuwanderergesellschaft des Ruhrgebiets mindestens in der ersten Generation unter sich und bewahrten traditionelle Anschauungen und Verhaltensweisen. Im Unterschied zu den polnischen Zuwanderern kümmerte sich die Obrigkeit intensiv um die Integration der Masuren und förderte deren Treue zu Kaiser und Reich. Sie erhielten in den evangelischen Gemeinden masurisch sprachige Geistliche, die sich etwa seit der Jahrhundertwende um diese Zuwanderergruppe kümmerten. 1907 gab es sieben masurisch sprachige Geistliche in den evangelischen Gemeinden, darunter Oskar Mückeley, der langjährige Masurenseelsorger im Bereich Gelsenkirchens.
Zumindest teilweise wurde die protestantische Arbeiterschaft, die den nationalen, konservativen und im politischen Spektrum rechts angesiedelten Parteien anhing, durch die seit 1882 in Gelsenkirchen existierenden evangelische Arbeitervereine organisiert. Neben der Förderung einer christlichen Gesinnung, geselliger Unterhaltung und Belehrung wollten diese Vereine auch den Patriotismus ihrer Mitglieder fördern und "ein friedliches Verhältnis unter Arbeitgebern und Arbeitnehmern […] pflegen".