Während man in den 1950er Jahren zunächst noch eine weitere Fördersteigerung im Steinkohlenbergbau für notwendig hielt, brachen 1958 plötzlich und unerwartet Absatzprobleme bei der Ruhrkohle über die Region herein. Während die Bundesrepublik sich noch mitten im "Wirtschaftswunder" befand, erlebte das Ruhrgebiet eine Krise seiner wichtigsten Branche.
Zur Kohlekrise trugen neben der Abschwächung der Wirtschaftsexpansion 1957/58 umfassende Wandlungen im Energiesektor bei. Die deutsche Steinkohle, die zu etwa 80% im Ruhrgebiet gefördert wurde, verlor ab den 1950er Jahren im Energiebereich rapide an Bedeutung: Das bis kurz vor Ausbruch der Kohlekrise noch subventionierte Erdöl ersetzte zunehmend die Steinkohle als Energieträger. Arabisches und südamerikanisches Öl drängte auf die westeuropäischen Märkte und ersetzte zusammen mit "Edelenergien" wie Erdgas, Benzin, Heizöl, die preislich günstiger sowie besser verwendbar, speicherbar und transportierbar waren, die Kohle als Energieträger. Im Zusammenhang der Massenmotorisierung und der Ausweitung der Luftfahrt drangen Mineralölprodukte verstärkt auch auf den Wärmeenergiemarkt vor, zumal mit der Internationalisierung des Energiemarktes und der beschleunigten Steigerung der Erdölförderung die Produktion von günstigen Mineralölprodukten enorm gesteigert werden konnte. In der Bundesrepublik wurden die Raffineriekapazitäten, gerade auch von den international agierenden Ölkonzernen, erheblich ausgebaut. Später kamen die staatlich subventionierte Kernenergie und das Erdgas als weitere Konkurrenten der Ruhrkohle hinzu. Seit den 1960er Jahren löste das Erdgas das Kokereigas bei der Gasversorgung immer mehr ab. Durch die Entwicklung des Großschiffbaus fielen zudem die Frachtraten für Importkohle, insbesondere auch nach der Wiedereröffnung des Suez-Kanals. Dabei war Importkohle z.B. aus den USA aufgrund der geologischen Lagerverhältnisse wesentlich kostengünstiger im Tagebau abzubauen. Darüber hinaus konnte in der kohle- bzw. koksverbrauchenden Industrie durch technologische Fortschritte und Rationalisierungsmaßnahmen (z.B. bei der Verhüttungs- oder in der Kraftwerkstechnologie) eine bessere Nutzung der eingesetzten Energieträger und damit ein geringerer Bedarf an Steinkohle oder Koks erreicht werden. Gleichzeitig nahm langfristig die Nachfrage nach Steinkohle bei Hauptabnehmern der Ruhrkohle langsam ab, weil Branchen wie die Eisen- und Stahlindustrie nach Ende des Wiederaufbaus, mit insgesamt nachlassender Investitionstätigkeit und mit einer verschärften internationalen Konkurrenz selbst nicht weiter expandierten oder gar schrumpften. Bei den Eisenbahnen nahm der Steinkohlenverbrauch auch durch das Vordringen von Dieselloks und mit der Elektrifizierung der Bahnstrecken ab. Diese Entwicklungstendenzen auf dem Energiesektor führten Ende der 1950er Jahre zu einer nicht erwarteten Überproduktionskrise im deutschen Steinkohlenbergbau. Angesichts wachsender Halden verfuhren am 22. Februar 1958 16.000 Ruhrbergleute die ersten Feierschichten.
Auf die Überproduktion reagierte der Ruhrkohlenbergbau mit der Stilllegung weniger profitabler Zechen, der Bildung von Zentralschachtanlagen, der Verminderung der Abbaubetriebspunkte, der bislang versäumten Mechanisierung des Abbaus, drastischem Personalabbau und der Steigerung der Arbeitsproduktivität, was die Beschäftigungsprobleme weiter verschärfte. Der Anteil der vollmechanisierten Kohlengewinnung im Ruhrgebiet stieg von 16,36% im Jahr 1957 auf 89,97% im Jahr 1969. Vor allem in den 1960er Jahren schritt die Verdrängung der Steinkohle beim Primärenergieverbrauch rasch voran und kumulierte in einer "zweiten Kohlekrise", die verstärkt auch den Norden des Reviers und nun insbesondere auch Gelsenkirchen traf. Nachdem bereits am 30. Juni 1960 Wilhelmine Viktoria stillgelegt und auch die Förderung auf Bergmannsglück im Jahr 1960 eingestellt und zunächst auf die Zeche Westerholt übertragen worden war, wurde am 23. Februar 1963 die Schachtanlage Scholven geschlossen. Die schlimmsten Zechenschließungen kamen dann aber 1966/67: Am 30. September 1966 wurde als eine der modernsten Zechen Europas Graf Bismarck mit fast 7.000 Beschäftigten stillgelegt, womit der Bankrott bisheriger Energiepolitik offensichtlich wurde. Ebenfalls 1966 wurde die Zeche Dahlbusch geschlossen. Weitere Zechen, die zunächst noch fortbestanden, schlossen Betriebsteile und reduzierten ihre Beschäftigtenzahlen drastisch. Zehntausende von Bergarbeitern verloren ihren abgestammten Arbeitsplatz. Die Zeit der schwarzen Fahnen war gekommen. In Gelsenkirchen wurde demonstriert und protestiert. Trotz aller sozialer Härten gelang es dann aber am Ende der 1960er Jahre durch Maßnahmen der sozialliberalen Regierung in Düsseldorf und der Großen Koalition in Bonn sowie durch den energischen Druck der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie Sozialpläne zu schaffen, die verhinderten, dass die Bergleute "ins Bergfreie fielen". Bewusstsein. Mit sozialpartnerschaftlichen Strategien und dem Instrument der Konzertierten Aktion gelang es zudem, angeleitet von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller, Lösungen zur Bewältigung des Strukturwandels zu finden: Es wurde eine Einheitsgesellschaft der Ruhr-Zechen geschaffen, der Absatz der Steinkohle mit den Verstromungsgesetzen und Kokskohlenbeihilfen gesichert und für die betroffene Region Strukturhilfen geschaffen.
Die "Ruhrkohle AG" (RAG) wurde am 27. November 1968 gegründet. Während die Ruhrkohle AG die Bergwerke übernahm, wurden die profitablen Teile der Bergwerksgesellschaft nicht der Ruhrkohle AG übertragen - beispielsweise die meisten Großkraftwerke oder große Teile des Grundbesitzes und die Bergarbeiterwohnungen. Die Kraftwirtschaft der Hibernia, die ihre Zeche in die Ruhrkohle AG einbrachte, wurde beispielsweise verselbständigt als "VEBA Kraftwerke Ruhr" (VKR). Die alten Bergwerksgesellschaften wurden also auf Kosten der Öffentlichkeit ihre verlustbringenden Zechen los und konnten ihre profitablen Betriebsteile fortführen, während die Ruhrkohle AG mit dem Strukturwandel im Steinkohlenbergbau fertig werden musste. Immer wieder musste um Unterstützung des Steinkohlenbergbaus gerungen werden, vor allem seit nach 1982 stärker wirtschaftsliberal geprägte Kräfte, die zudem eher Interessen süddeutscher Bundesländer vertraten, im Bund politische Verantwortung trugen.
So kam es 1982/83 und 1987 zu sogenannten Kohlerunden, bei denen sich Bundesregierung, Kohleländer, Arbeitgeber und Gewerkschaften auf Kapazitätsreduzierungen und damit letztlich Zechenstilllegungen einigten und dabei nach sozialverträglichen Lösungen suchten. Die Subventionierung der deutschen Steinkohle für den Einsatz bei der Eisenverhüttung und in der Kraftwerkswirtschaft war dabei immer wieder umstritten. Ein energiepolitisches Konzept von 1991, das sogenannte Kohlekonzept sah als Folge weiterer Rationalisierungen weitere "Anpassungen" vor. Und nach der vom Bundesverfassungsgericht erzwungenen Abschaffung des "Kohlepfennigs" als Verbrauchsumlage mussten die Stützungsmaßnahmen für den deutschen Steinkohlenbergbau allein aus den staatlichen Haushalten bezahlt werden, was vor dem Hintergrund der Reduzierung dieser Beihilfen zur weiteren Reduzierung der Kohleförderung führte. Nach dem Auslaufen des Kohlekonzeptes 2005 wurden weitere Reduzierungen des Zuschussbedarfs und der Förderung beschlossen und schließlich 2007 der endgültige Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohlenbergbau beschlossen. Eine Revisionsklausel entfiel mit dem Ausstieg aus der Kernenergie 2011.
Mit der Zeche Hugo hat Gelsenkirchen im Jahr 2000 schließlich seine letzte Zeche verloren, nur noch am Rande wurde die Stadt vom Bergwerk Westerholt tangiert, das dann auch 2008 geschlossen wurde. Für die betroffenen Bergleute sind die schlimmsten sozialen Härten durch die Kohlepolitik abgefedert worden, allerdings hat die Region viele zehntausend Arbeitsplätze verloren.