Im Jahr 1861 baute die Zeche Dahlbusch gemeinsam mit der Zeche Bonifacius von Kray über Rotthausen eine Anschlussstrecke zur Köln-Mindener-Eisenbahn und zum Bahnhof Gelsenkirchen. Fünf Jahre später erfolgte der Anschluss an den Essener Hauptbahnhof. Die neue Strecke verband dadurch die Rheinische und die Köln-Mindener Linie. Der Haltepunkt „Dahlbusch“ wurde 1878 eingeweiht.
Der kleine Bahnhof diente ausschließlich dem Personenverkehr, vornehmlich den Arbeitern der umliegenden Zechen für ihren Weg zur Arbeit. Der Güterversand der Zechen erfolgte zunächst weiterhin über die Stationen Kray und Gelsenkirchen. Allerdings trat die Bergwerksgesellschaft Dahlbusch später ein Gelände an die Gemeinde ab, auf dem eine eigene Güterabfertigung in Rotthausen errichtet werden konnte. Der Personenbahnhof, der zunächst nur über ein einfaches Empfangsgebäude verfügte, trug ab 1898 die Bezeichnung „Dahlbusch-Rotthausen“. Zwischen 1907 und 1924 hieß der Haltepunkt nur noch „Rotthausen“, danach schließlich „Gelsenkirchen-Rotthausen“. Im Jahr 1917 wurde ein neues Bahnhofsgebäude errichtet.
Die Bedeutung des Haltepunktes nahm vor allem nach Stilllegung der Zeche Dahlbusch im Jahr 1966 immer mehr ab. Das alte Empfangsgebäude wurde 1977/78 abgebrochen. Nach einem erneuten Umbau wurde die Haltestelle „Bahnhof Gelsenkirchen-Rotthausen“ am 24. Mai 1998 wiedereröffnet.
Erinnerungsorte – eine Aktion von Stadt Gelsenkirchen,Institut für Stadtgeschichte und Demokratischer Initiative
in Partnerschaft mit der Bergbausammlung Rotthausen, 2017