Zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Werksangehörigen ließ die Bergwerksgesellschaft Dahlbusch im Jahr 1937 dieses Ehrenmal errichten. Ursprünglich stand es vor der Schachtanlage Dahlbusch 8 an der Rotthauser Straße. Der Steinquader, gestaltet durch den Bildhauer Hubert Nietsch, befand sich in der Mitte eines von den Architekten Otto Prinz und Ludwig Schwickert entworfenen Ehrenhofs. Die beteiligten Künstler lebten in der Gelsenkirchener Künstlersiedlung Halfmannshof.
Das Flachrelief an der Vorderseite zeigt einen Soldaten und einen Bergmann, die einander zugewandt sind. Ursprünglich waren die beiden Figuren von einem Eisernen Kreuz und einem Hakenkreuz flankiert. Diese Bildsprache heroisierte den Kriegstod der Bergleute und bettete diesen in einen nationalsozialistischen Zusammenhang ein. Die Zechenbelegschaft sollte so auf das Opfer ihrer „Arbeitskameraden“ verpflichtet werden.
Das Hakenkreuz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt. Nach der Schließung der Zeche Dahlbusch wurde das Ehrenmal in den heutigen Dahlbusch-Park versetzt. Von der NS-Symbolik befreit, hat es in dieser neuen Raumsituation einen Teil seiner ursprünglichen Intention verloren. Derart umgestaltet erinnert es an die Toten des Ersten Weltkriegs ebenso wie an deren Instrumentalisierung durch das „Dritte Reich“. Das Dahlbusch-Ehrenmal steht seit 1987 unter Denkmalschutz.
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