Nach schon längeren Planungen wurde für die im Ersten Weltkrieg umgekommenen 17 Mitglieder des FC Gelsenkirchen-Schalke 04 auf der „Kampfbahn Glückauf“ 1934 ein kleines Ehrenmal mit einem Gedenkstein in der Nähe des Haupteingangs geschaffen. Auf diesem Findling war eine Inschriftentafel mit einem Eisernen Kreuz und einem Eichenkranz angebracht und die Opfer des Ersten Weltkrieges wurden namentlich genannt: Wilhelm Borowski, Fritz Gwiasda, Johann Henscheid, Emil Hertling, Franz Kahlke, Peter Lames, Wilhelm Lames, August Linenberg, Wilhelm Lismann, August Nischkowski, Heinrich Olbrich, Ernst Preuß, Adolf Schlonsack, Wilhelm Schlonsack, Josef Steinmetz, Wilhelm van den Berg und Heinrich Wickert.
Anlässlich eines Spieles des FC Gelsenkirchen-Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg im August 1934 wurde das Ehrenmal enthüllt. Die Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallen Vereinsmitglieder war eine nicht nur bei vielen Fußballvereinen durchaus zeittypische Erscheinung. Die Einweihung des Denkmals entsprach im Nationalsozialismus zeittypischen Ritualen.Nationalsozialismus bedeutete Krieg. Auch im Zweiten Weltkrieg verlor der FC Schalke 04 viele Mitglieder, darunter aus der ersten Mannschaft: Walter Berg, Bernhard Füller, Heinrich Kempen, Herbert Lichtner, Wilhelm Schabram, Adolf Urban und den Trainer Otto Faist. Das Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde mit dem Stadion im Zweiten Weltkrieg zerstört. Anlässlich des Vereinsjubiläums 1954 wurde das Denkmal einfach wieder hergerichtet - in einer Zeit, in der man sich wenig um die Aufarbeitung des Nationalsozialismus kümmerte und kümmern wollte. Das Ehrenmal verfiel später wieder und geriet in Vergessenheit, darunter auch die Umstände seiner Entstehung.
Erstellt in Partnerschaft mit dem Schalker Fanprojekt und Ultras Gelsenkirchen, 2010