Die Seilbahn der Zeche Dahlbusch war einst ein Wahrzeichen des Stadtteils Rotthausen. Die 1925 von der Firma Pohlig errichtete Lorenseilbahn diente zum Transport von Kokskohle. Sie verband die Aufbereitung (Wäsche) der Schachtanlage II/V/VIII mit dem Kokskohlenturm der Kokerei auf dem Gelände der Schachtanlage III/IV/VI.
Auf einer Gesamtlänge von 1.390 Metern überwand die Seilbahn einen Höhenunterschied von 35 Metern. In 90 Seilbahnwagen konnten pro Stunde 86 Tonnen Kokskohle zur Kokerei befördert werden. Der Transport der Kokskohle erfolgte demnach, ohne auf Straßen- oder Schienenwege angewiesen zu sein. Um die Verkehrswege und die Bevölkerung vor eventuell herabstürzender Kohle zu schützen, wurden Schutzgerüste über die Karl-Meyer-Straße und die Rotthauser Straße gebaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage durch Bombentreffer stark beschädigt, jedoch nach Kriegsende wieder in Betrieb genommen. Auf die Stilllegung der Zeche Dahlbusch am 31. März 1966 folgte der Abbruch der Anlagen, somit auch die Demontage der Seilbahn.
Erinnerungsorte – eine Aktion von Stadt Gelsenkirchen, Institut für Stadtgeschichte und Demokratischer Initiative in Partnerschaft mit der Bergbausammlung Rotthausen, 2017