Der Essener Kaufmann Friedrich Grillo zählt zu den bedeutendsten Industriepionieren des Ruhrgebiets. Zwischen 1854 und 1887 war er an der Gründung von über 50 Unternehmen beteiligt, die meisten davon überaus erfolgreich. Im Raum Gelsenkirchen gingen die Zechen Consolidation und Graf Bismarck, das Hüttenwerk Schalker Verein sowie weitere Werke der Eisen-, Glas- und Chemieindustrie auf Grillo zurück.
Aus der früheren Bauerschaft Schalke machte Grillo in kaum zehn Jahren einen wichtigen Industriestandort. Als Geldgeber einer Wohnungsbaugesellschaft, des Gas- und Wasserwerkes, der Kirchengemeinden und der Schulen nahm er entscheidenden Einfluss auf das Wachstum des späteren Gelsenkirchener Stadtteils.
Daher wurde dem „Begründer der Schalker Industrie“ 1898 auf dem Schalker Markt ein erstes Denkmal gesetzt. Nach einem Entwurf des Bonner Bildhauers Albert Küppers bestand es aus einer Büste, zwei seitlichen Bronzeplastiken eines Bergmanns und eines Schmieds sowie einem Brunnen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Denkmals als Metallspende eingeschmolzen, der Sockel durch Bomben zerstört und die Büste schwer beschädigt.
Im Jahr 1954 errichtete die Stadt Gelsenkirchen mit Unterstützung der örtlichen Industrie ein zweites Grillo-Denkmal. Der Stuttgarter Bildhauer Hans Retzbach formte nach dem alten Vorbild eine neue Büste, die auf einem schlichten Steinsockel ruht. Seit 1993 steht sie unter Denkmalschutz.