Wenn in einer Familie die Ehe oder Partnerschaft in die Krise gerät, Trennung oder Scheidung unausweichlich scheinen, sind nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder davon betroffen. Je nach Alter des Kindes sind die Reaktionen auf die Krisen der Eltern oder die Scheidung sehr unterschiedlich.
In dieser Phase gibt es mit dem Allgemeinen Städtischen Sozialdienst (ADS) und der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern zwei wichtige Anlaufstellen in Gelsenkirchen.
Der Allgemeine Städtische Sozialdienst (ASD) berät Eheleute oder Partnerinnen bzw. Partner in eheähnlichen Lebensgemeinschaften vor, während und nach einer Trennung bzw. Scheidung in Erziehungsfragen, bei auftretenden Konflikten im familiären Zusammenleben und in Fragen des Umgangs- und Sorgerechts. Sofern ein Verfahren bereits eingeleitet worden ist, informiert das Familiengericht den ASD, in der Regel mit der Bitte um eine fachliche Stellungnahme zur Regelung des Sorge- oder Umgangsrechtes für die beteiligten Minderjährigen.
Ziel des ASD ist es, gemeinsam mit den Familien in Konfliktsituationen einen Weg zu finden, wie das zukünftige Leben so gestaltet wird, dass die Lösung für alle tragbar ist. Im Vordergrund steht dabei immer das Wohn des Kindes; im Idealfall also eine einvernehmliche Regelungen zwischen den Konfliktparteien.
Diese Beratung kann auf Wunsch auch durch einen freien Träger der Jugendhilfe oder die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern erfolgen.
Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern steht allen Familien, Eltern, Kindern und Jugendlichen in der Lebensphase von Partnerschaftskrisen, Trennung, und Scheidung mit Rat und Tat zur Verfügung.
Im Vordergrund stehen dabei Fragen:
- Wie kann die Trennung so ausgestaltet und vollzogen werden, dass sie für die Kinder und die Eltern mit möglichst wenig Stress verbunden ist?
- Wie können die Kinder in dieser Zeit am besten unterstützt werden?
- Wie sehen alterstypische Reaktionen und Probleme von Kindern in Folge einer Trennung der Eltern aus, woran kann man sie erkennen, was kann man tun?
- Wie geht man mit entsprechenden Auffälligkeiten der Kinder um?
- Wie kann ein Kind angemessen seine Wünsche und Sorgen äußern, ohne in Streitigkeiten der Eltern hineingezogen zu werden?