Herzlich willkommen im Zukunftsgarten Gelsenkirchen!
Auf der neuen IGA-Plaza, einer großzügigen Fläche mit schattenspendenden Bäumen und blumigen Präsentationsflächen, bekommen Besucherinnen und Besucher schon einen Vorgeschmack auf das, was sie bei ihrem Rundgang über das IGA-Gelände erwartet.
Hier entsteht als Haupteingang zum Zukunftsgarten Gelsenkirchen ein multifunktionales, klimaangepasstes und begrüntes Eingangsgebäude: ökologisch und architektonisch hochwertig und unter Nutzung innovativer Bautechnologien.
Das neue Eingangs- und Verwaltungsgebäude besteht aus drei geometrischen Grundkörpern, die die verschiedenen Bewegungs- und Blickrichtungen der vorhandenen Freiraumstrukturen des Nordsternparks aufgreifen. Der quadratische Service- und Verwaltungstrakt und der rechteckige Sanitärbereich werden von einer dreieckigen Eingangshalle miteinander verbunden. Die überhöhte dreieckige Eingangshalle übernimmt hierbei die Signal- und Fernwirkung und entfaltet, je nachdem von wo aus sich die Besucherinnen und Besucher nähern, unterschiedliche Perspektiven.
An der Schnittstelle der südlichen Inselpromenade des IGA-Geländes und der zentralen Wegeachse zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal spannt sich der neue Vorplatz auf, der die Pufferzone für ankommende und wartende Besucherinnen und Besucher bildet. Die trichterförmige, zentrale Eingangshalle, die als ein überdachter Außenraum konzipiert ist, verteilt dann die Besucherinnen und Besucher in die südliche Richtung auf das Gelände des Amphitheaters.
Das Gebäude wird in Holzbauweise errichtet und erhält durchgehend eine sichtbare, grün beschichtete Holzfassade. Die Dächer der beiden niedrigen Bauvolumen, des Sanitär- und Verwaltungstraktes, werden mit einer intensiven Dachbegrünung geplant. Das Dach des überhöhten Foyers erhält hingegen eine extensive Dachbegrünung mit einer Photovoltaik-Anlage. Zum Schutz vor Vandalismus werden alle Öffnungen so konzipiert, dass sie über verschließbare Holzelemente gesichert sind. Sämtliche Ein- und Ausgänge des neuen Eingangs- und Verwaltungsgebäudes werden barrierefrei ausgeführt. Im Sanitärtrakt ist neben den geschlechtergetrennten Sanitäranlagen außerdem ein barrierefreies und rollstuhlgerechtes WC für Menschen mit Behinderung vorgesehen. Ein weiteres rollstuhlgerechtes WC steht den Besucherinnen und Besuchern des Nordsternparks unabhängig des IGA-Geschehens bzw. des Amphitheaterbetriebes als öffentlich zugängliches Park-WC zur Verfügung. Der Zugang zu diesem Park-WC erfolgt direkt vom Gehweg aus. Eine entsprechende Beschilderung im Nordsternpark wird an einer dafür geeigneten Stelle vorgesehen.
Eine Kernidee des Konzeptes für den Neubau ist, eine ‚smarte‘ Nachhaltigkeit durch eine graduelle Abstufung zu schaffen, indem die Volumina der Gebäudeteile entsprechend ihrer Nutzungsanforderung unterschiedlich temperiert werden. Das räumliche Konzept von drei unterschiedlich temperierten Baukörpern folgt der Annahme, auf diesem Wege möglichst effizient mit Ressourcen und Energie umzugehen (Eingangshalle: unbeheizt, Sanitärbereich: niedrig beheizt / > 12°C - 19°C, Service- und Verwaltungstrakt: normal beheizt / >19°C).
Die Innenwände des Verwaltungsbereiches sind so geplant, das eine spätere flexible Nutzung möglich ist, indem Innenwände bei Bedarf beispielsweise herausgenommen werden können. Somit wird eine variable Grundrissgestaltung erzielt. Das Gebäude soll nach der IGA 2027 als Ergänzung des Amphitheaters in Form von beispielsweise Lager- und Sozialräumen, Abendkassen dauerhaft folgegenutzt werden.
Im Außenraum wird in den Boden ein taktiles Blindenleitsystem eingeplant, das anfangend vom Parkplatz des Amphitheaters bis hin zum Vorplatz des neuen Eingangs- und Verwaltungsgebäudes und dem überdachten Foyerbereich zum Gelände des Amphitheaters führt und barrierefreie, schwellenlose Übergangsbereiche bzw. Erschließungswege für Menschen mit Behinderungen sicherstellt.
Im Oktober 2022 kürte eine Jury die Preisträger des Realisierungswettbewerbs. Den Auftrag zur Planung und Realisierung des neuen Eingangs- und Verwaltungsgebäudes erhielt das Münsteraner Architekturbüro MS Plus Architekten.
Der Bau wird voraussichtlich Mitte 2025 starten und ca. ein Jahr dauern.