Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Stadt Gelsenkirchen, das die amtliche Überlieferung der Stadt und der ehemals selbständigen Gemeinden sicher verwahrt. Es hat die Aufgabe, Archivgut zu übernehmen, zu bewerten, zu erschließen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu erhalten. Es werden nur solche Unterlagen aus der Verwaltung dauerhaft gesichert, die aus Gründen der Rechtssicherheit oder wegen ihrer Bedeutung für die historische Forschung als archivwürdig einzuschätzen sind. Außer den Unterlagen der Stadtverwaltung werden zur Dokumentation der Stadtgeschichte auch Nachlässe und Sammlungen von Privatpersonen und Vereinen archiviert, die für das städtische Leben von großer Bedeutung sind.
Das Archiv verwahrt etwa 5.000 Regalmeter Akten, Filme, Karten, Pläne und Zeitungen aus der städtischen Verwaltung seit der frühen Neuzeit, schwerpunktmäßig jedoch erst seit dem 19. Jahrhundert. Die Bestände des Stadtarchivs lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen. Dem Schriftgut und anderen Materialien aus der städtischen Verwaltung steht das Sammlungsgut gegenüber, das aus verschiedenen Quellen erworben wurde. Eine Bibliothek mit ca. 8.000 Bänden zur Geschichte Gelsenkirchens, des Ruhrgebietes und Westfalens steht als Präsenzbestand ebenfalls für Sie bereit. Wir verfügen daneben über einen umfassenden Zeitungsbestand sämtlicher lokaler Tageszeitungen seit 1903. Es befinden sich zudem die von 1951 bis 1996 vom Presseamt erstellten Stadtfilme in unseren Archivbeständen. Diese sind beeindruckende Dokumente der Zeitgeschichte, die den Alltag, die Freuden und Sorgen der Menschen in Gelsenkirchen zeigen. Auch Familienforschern bietet das Stadtarchiv wichtige Quellen. Bei schriftlichen Anfragen erhalten Sie Informationen sowohl aus den Adressbüchern ab 1888 als auch aus den Einwohnermeldekarteien der Stadt Gelsenkirchen und ihrer Vorläufergemeinden. Das Archiv berät zudem die städtischen Behörden und Einrichtungen bei der Schriftgutverwaltung, damit auch eine vollständige Überlieferung der modernen analogen und digitalen Akten gewährleistet ist. Einen Überblick über die vorhandenen Bestände finden Sie in der unten aufgeführten Tektonikdatei.
Das Stadtarchiv steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zum Besuch offen. Die Einsichtnahme in das Archivgut erfolgt im Rahmen der Öffnungszeiten des Stadtarchivs (abweichend von den Servicezeiten des Instituts für Stadtgeschichte!) bzw. nach vorheriger Terminabsprache. Gerne können Sie telefonisch einen Besuchstermin vereinbaren unter (0209) 169-8551. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs haben so die Möglichkeiten, Ihren Besuch im Stadtarchiv optimal vorzubereiten und lange Wartezeiten zu vermeiden. Gerne sind sie Ihnen außerdem bei der inhaltlichen Recherche in den Findmitteln behilflich. Die Einsicht der Archivalien ist ausschließlich im dafür vorgesehenen Benutzerraum im Institut für Stadtgeschichte erlaubt. Eine Ausleihe der Archivalien ist nicht möglich. Die Benutzung des Archivs ist grundsätzlich entgeltfrei. Besondere Leistungen seitens des Archivs und die Anfertigung von Reproduktionen sind jedoch kostenpflichtig und werden entsprechend der derzeit geltenden Gebührensatzung des Instituts für Stadtgeschichte vom 24. Juni 2019 berechnet.
Bitte beachten Sie unsere zusätzlichen wichtigen Hinweise für Anfragen aus dem Bereich der Familienforschung und Erbenermittlung. Hier gelten gesonderte Regelungen.