Die Deutungen des Stadtnamens Gelsenkirchens beziehen sich auf die unterschiedlichen Formen, in denen die frühe Schreibweise des Namens in den Urbaren des Klosters Werden erscheint, nämlich „Geilistirinkirkin“ um 1150 und „Gelstenkerken“ zuerst im Jahre 1265. Mit Bezug auf die letztgenannte Schreibweise hat Robert Jahn 1960 den Namen als Kirche bei den Siedlern im Bruchland übersetzt. Jahns Deutung wurde auch dadurch verbreitet, dass sie der Heimatforscher Gustav Griese in mehreren Veröffentlichungen zustimmend übernahm. Paul Derks kritisierte 1984 diese Herleitung als sprachhistorisch falsch, griff die ältere Form „Geilistirinkirkin“, die Franz Darpe schon 1908 als „Kirche (am Bach) der üppigen Stiere“ gedeutet hatte, auf und übersetzte sie mit „Kirche am Platz, wo sich geile Stiere tummelten“. Nachzulesen ist der Stand der Forschung in dem Aufsatz von Paul Derks zu den Ortsnamen Gelsenkirchen und Gladbeck auf den Seiten 21 bis 35 der Vestischen Zeitschrift 82/83. Hervorzuheben ist, dass der erste Teil des Namens sich nicht auf den heiligen Georg als Schutzpatron der hier abgebildeten Gelsenkirchener Dorfkirche, die im Jahre 1881 abgerissen wurde, bezieht.
Eine präzise historische Herleitung des Ursprungs dieses Beinamens, der lange als Synonym des Stadtnamens gebraucht wurde, ist nicht möglich. In anderem Zusammenhang weist Herbert Knorr in seiner Geschichte der Gelsenkirchener Literatur auf Adolf Potthoff hin, der bei der Buerschen Zeitung als Redakteur tätig war und das „Land der tausend Feuer“ in seiner nächtlichen Schönheit in einem langen Gedicht pries, das in den 1920er-Jahren weite Verbreitung fand. Eine frühe Quelle ist sicher auch eine Schrift des Verkehrs- und Presseamtes von 1930, die den Begriff ausdrücklich mit der Eisen- und Stahlindustrie verbindet: „Tausend Feuer glühen hier bei Tag und Nacht …“. Der Beiname diente auch als Titel eines Kulturfilms, der im Auftrag der Stadt 1950 für das Beiprogramm in den Kinos hergestellt wurde. Die fortdauernde Wirkung des Ausdrucks mag man auch daran bemessen, dass er mit dem Ausbau der Solartechnik in Gelsenkirchen zu der Formel „Stadt der tausend Sonnen“ umgeprägt wurde.
Das Wappen der Stadt Gelsenkirchen in seiner heutigen Gestalt wurde am 8. Juli 1954 von der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen genehmigt. Es stellt die stilisierte Bearbeitung des ursprünglichen Stadtwappens dar (u. a. Reduktion der Zahl der Lindenblätter von 31 auf 25, Ausdünnung des zotteligen Fells des roten Horster Löwens, Wegfall des Fallgatters im Kirchenportal). Der Entwurf des ersten Stadtwappens geht auf ein Preisausschreiben zurück, dessen Ergebnis von der Stadt Gelsenkirchen bereits am 21. Januar 1933 übernommen wurde. Die Notwendigkeit für die Schaffung eines neuen Stadtwappens ergab sich aus der Vereinigung der Städte Gelsenkirchen und Buer sowie des Amtes Horst zur Stadt Gelsenkirchen-Buer am 1. April 1928. Das Stadtwappen besteht aus vier Teilen. In den ersten drei Vierteln des Wappenschildes sind Spezifika der jeweiligen Stadtteile dargestellt: Die silberne Kirche auf schwarzem Grund ist dem alten Gelsenkirchener Stadtwappen entnommen. Die bewurzelte grüne Linde entstammt dem alten Buerschen Stadtwappen. Der rote Horster Löwe schmückte bereits das Familienwappen der Herren von der Horst. Er wurde notgedrungen genommen, da die Amtsgemeinde Horst-Emscher bis zur Eingemeindung über kein eigenes Wappen verfügte. Im letzten Viertel sind Schlägel und Eisen auf schwarzem Grund zu sehen. Sie sagen aus, dass der Bergbau die wirtschaftliche Grundlage aller drei Gemeinden bildete und somit die Basis für die Stadtwerdung Gelsenkirchens war.
Die heraldisch korrekte Beschreibung des Wappens der Stadt Gelsenkirchen lautet wie folgt: Das Wappenschild ist geviertelt; es enthält im linken oberen schwarzen Felde: eine silberne Kirche mit Mittelturm. Der Turm ist vierteilig; er besteht aus dem Turmbau mit schwarzer Toröffnung, dem trapezförmigen Dach, dem Turmaufsatz mit zwei schwarzen Schallöffnungen sowie der Turmspitze mit Kugel. Links und rechts vom Turm befinden sich im Kirchenschiff je zwei schwarze Fensteröffnungen; im rechten oberen silbernen Felde: eine bewurzelte grüne Linde; im linken unteren silbernen Felde: fünf blaue Balken, belegt mit einem roten, steigenden, bezungten, doppelschwänzigen Löwen; im rechten unteren schwarzen Felde: Schlägel und Eisen, silbern, schräg gekreuzt.