Geboren am 25. Juli 1885 in Rotthausen, hingerichtet am 24. August 1944 in Stuttgart, bestattet am 14. September 1947 auf dem „Urnenfeld für proletarische Freidenker und Freunde der Feuerbestattung“ auf dem Rotthauser Friedhof. Fritz Rahkob kam aus einfachen Verhältnissen, er arbeitete als Bergmann auf verschiedenen Zechen. Im Ersten Weltkrieg war er zwei Jahre Soldat, bis er in den heimischen Bergbau zurückbeordert wurde. Seit 1920 war er Mitglied der KPD. Infolge eines schweren Unfalls zum Berginvaliden geworden, fand Rahkob eine neue Arbeit bei der kommunistischen Zeitung „Ruhr-Echo“. Mit seiner Frau Emma und den beiden Kindern Ferdinand und Irmgard lebte Rahkob seit 1929 im neugebauten „Volkshaus“ der KPD in Schalke.
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten befand sich die kommunistische Familie Rahkob sofort im Visier der Staatsmacht. Fritz und Emma Rahkob, aber auch ihr Sohn Ferdinand kamen für viele Monate in Untersuchungshaft und wurden später zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt, da ihnen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vorgeworfen wurde. 1936 wurde Fritz Rahkob in das KZ Sachsenhausen eingewiesen. Nach seiner Entlassung zwei Jahre später musste er sich wöchentlich bei der Polizei melden. Er wurde als Hilfsarbeiter abgeordnet. In dieser Zeit starb seine Tochter Irmgard mit nur 23 Jahren. Trotz möglicher Gefahren entschloss sich Rahkob, den Kommunisten Franz Zielasko zu unterstützen, der die KPD im Ruhrgebiet neu aufzubauen versuchte. Zielasko wurde aber im August 1943 verraten und unter Folter ermordet. Die Gestapo verhaftete insgesamt 44 Personen, viele von ihnen wurden zum Tode verurteilt. Fritz Rahkob starb im Alter von 59 Jahren; am Tag seiner Hinrichtung wurde Emma Rahkob verhaftet und ins Frauengefängnis in Minden gesteckt. Sie und ihr Sohn Ferdinand überlebten das „Dritte Reich“. Sie sind ebenfalls auf dem Urnenfeld für proletarische Freidenker begraben.