Seit dem Jahr 1900 steht an der Josefstraße eine Schule. Weil es so viele Kinder in der Neustadt gab, wurde 1908 ein zweites Schulgebäude errichtet. Beide Häuser sind ein gutes Beispiel dafür, wie damals Schulen gebaut wurden. Erst hieß die Schule Augustinusschule. Später bekam sie den Namen Wiehagenschule. Seit 1987 ist die ganze Schule ein Denkmal. Sie steht unter besonderem Schutz, weil ihre beiden Gebäude so schön und so selten sind.
Als in Deutschland die Nationalsozialisten an der Macht waren, wurde an der Hauswand 1938 ein Denkmal angebracht. Die Idee stammte von einem Künstler, der selbst die Wiehagenschule besucht hatte. Es besteht aus einem Schwert und einem Kranz. Darunter stehen auf mehreren Tafeln die Namen von früheren Schülern, die als Soldaten im Ersten Weltkrieg gestorben sind. Weil die Nationalsozialisten einen neuen Krieg wollten, sollte das Denkmal den Kindern der Wiehagenschule beibringen, dass der Tod als Soldat gut ist. Wenig später fing Deutschland einen neuen Krieg an, in dem noch mehr Menschen starben.
Heute wissen wir, dass Kriege schrecklich sind. Kein Kind von der Wiehagenschule soll später als Soldat sterben müssen. Die Wiehagenschule setzt sich heute für eine Welt ein, in der alle Menschen friedlich miteinander umgehen. Daran erinnert seit 2019 auf dem Schulhof der Engel der Kulturen.