Einladender und freundlich ist er geworden, der neu gestaltete Marktplatz in Hassel. Seine Rolle als zentraler öffentlicher Platz des Quartiers wird er künftig besser denn je spielen. Dafür sorgt eine Neukonzeption, die Ergebnis einer Planungswerkstatt ist.
Bereits im Vorfeld dazu wurden bei einem Beteiligungstermin auf dem Marktplatz Wünsche und Ideen der Bürgerinnen und Bürger für die Platzgestaltung abgefragt, zum Abschluss der Planungswerkstatt wurde das Ergebnis in der Lukas-Kirche der Öffentlichkeit präsentiert. Der Siegerentwurf des Berliner Büros „Planorama Landschaftsarchitektur“ gliedert den Platz mit einfachen Mitteln sehr klar und schafft so eine offene, multifunktional nutzbare Fläche.
Die Aufwertung fängt beim Bodenbelag an: Der alte Asphaltbelag war abgenutzt und nicht mehr zeitgemäß. Er ist durch ein neues Pflaster aus hochwertigen Steinen ersetzt worden. Die Barrierefreiheit des gesamten Areals ist gewährleistet, taktile Leitlinien und Aufmerksamkeitsfelder geben Orientierung und Sicherheit.
Ein langes, modernes Bankelement aus Stahl steht nun im nördlichen Platzraum aufgestellt werden, um Platz zum Verweilen zu bieten. Das Bankelement erzeugt eine subtile Trennung zwischen öffentlichem Platzraum und den Flächen vor dem angrenzenden Gebäude. Hier kann man in voller Sonne das Treiben auf dem Platz genießen. Durch einen kleinen Baum-Hain aus Blühkirschen wird der Marktplatz zur Valentinstraße hin abgegrenzt. So wird eine geschützte Situation geschaffen, ohne dass das Areal komplett abgeschottet wird. Das Sitzelement wiederholt sich in gekürzter Form am Baum-Hain, wo man im Schatten verweilen kann. Ein kleines Wasserspiel im nördlichen Bereich belebt den Platz auch außerhalb der Marktzeiten. Abends sorgen Mastleuchten für die inszenierende Platzausleuchtung.
Das Verkehrskonzept ist grundsätzlich unverändert geblieben. Die Fassung des Voßwegs und der Oberfeldinger Straße ist jedoch neu mit einem niedrigen Bordelement ausgeführt, so dass eine Querung barrierefrei überall möglich ist. Neue Stellplätze sind entlang der Straßen angeordnet worden, um den Platzraum als Aufenthaltsbereich freizuhalten.
Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann und Clemens Arens, Referatsleiter Stadtplanung, haben am 14. Juni 2018 am August-Schmidt-Platz den symbolischen ersten Spatenstich gesetzt.
Die Ausführungsplanung und die Bauüberwachung hat das Gelsenkirchener Ingenieurbüro Schubert übernommen, gebaut wurde von der Firma Benning aus Münster. Die Kosten für Planung und Bau betrugen rund 800.000 Euro, 80 Prozent davon sind über die Städtebauförderung von Bund und Land getragen worden. Der Platz wurde am 21. Dezember 2018 durch Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann und Clemens Arens, Referatsleiter Stadtplanung, offiziell eröffnet.
Nun findet auch der Wochenmarkt wie gewohnt mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr wieder auf dem Marktplatz statt. Weitere Veranstaltungen sollen den Platz auch in den nächsten Jahren weiter beleben und ihn zu einem lebendigen Zentrum des Stadtteils machen.