Der Umbau des evangelischen Lukas-Gemeindezentrums am Eppmannsweg zum „Stadtteilzentrum Hassel“ ist ein zentraler Baustein für die interkommunale Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich.
Das Stadtteilzentrum Hassel, kurz das Bonni, wird von der Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ getragen, die 2011 gegründet wurde. In der Stiftung sind viele Einrichtungen, Unternehmen und Bürger als Stifter vertreten, mit ihnen konnte das Projekt auf eine breitere Basis gestellt werden. Die Erweiterung des Bonnis ist Ergebnis eines langjährigen Prozesses in Hassel, in dem bürgerschaftliches Engagement und ein hoher Identifikationsgrad mit dem eigenen Stadtteil verankert sind.
Entstanden ist ein Ort der Begegnung für Jugendliche, Kinder, Erwachsene und Senioren , der den Bedürfnissen der Menschen im Stadtteil Rechnung tragen soll. Das neue Stadtteilzentrum ermöglicht, Soziales, Bildung und Kultur in Beziehung zueinander zu setzen. Hier werden Menschen nicht auf ihre Defizite reduziert. Die Quartiersarbeit im Stadtteilzentrum eröffnet die Chance, die sozialen, kulturellen und religiösen Dimensionen und Differenzen im Stadtteil wahrzunehmen und bezogen auf eine gemeinsame Gestaltung von Lebensqualität für alle zu berücksichtigen.
Zu den Angebotsbausteinen gehört die offene Kinder- und Jugendarbeit , eine Fahrradwerkstatt, eine stärkere Vernetzung stadtteilrelevanter Beratungsdienstleistungen, die Ausweitung der Kulturveranstaltungen sowie eine Gastronomie mit Mittagstisch, Catering und weiteren Angeboten für Schulen, Kindertagestätten, Senioreneinrichtungen und die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils ("Dietrichs"). Außerdem ist das Kirchengebäude durch Um- und Einbauten verstärkt worden. Es kann jetzt u.a. als Ort für Kulturveranstaltungen genutzt werden und ist so integraler Bestandteil des Stadtteilzentrums.
Die Bauarbeiten zum Umbau des Gemeindezentrums der Evangelischen Lukas-Gemeinde in das Stadtteilzentrum Hassel erfolgten in zwei Bauabschnitten bei laufendem Betrieb. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 4,5 Mio. Euro und ist durch die Städtebauförderung von Bund, Land NRW und Stadt Gelsenkirchen getragen worden. Neben den baulichen Eigenleistungen der Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ ("Muskelhypothek") und einem finanziellen Zuschuss leistete auch die Ev. Lukas-Kirchengemeinde mit der Bereitstellung der Grundstücke und Gebäude einen geldwerten Beitrag. Die Planung und Bauleitung haben die Architekten Kroos+Schlemper aus Dortmund übernommen.