Bereits 1999 wurde die Kokerei Hassel stillgelegt, in den Jahren 2003 und 2004 sind die baulichen Anlagen abgebrochen worden. Seitdem lag die Fläche der ehemaligen Kokerei Hassel brach. Von 2016 bis 2020 entstand auf einer Fläche von mehr als 30 Hektar eine ökologisch anspruchsvolle Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität - der Glückaufpark Hassel - Park des Wandels. Seit Juni 2020 bereichert er das Naherholungsangebot im Quartier. Anfangs war der Park vor allem unter seinem Arbeitstitel "Stadtteilpark“ bekannt. Der neue Name wurde von einer Jury aus 90 Vorschlägen der Bürgerinnen und Bürger ausgewählt.
Zwei Jahre nachdem der Park fertig wurde, wird der Glückauf Park nun am 18. September mit einem großen Fest offiziell eingeweiht!
Der neue Park besteht aus drei wesentlichen Bereichen: dem Bestandswald im westlichen Teil, einem Aufenthaltsbereich rund um den neuen See im nördlichen Teil sowie einem landwirtschaftlich genutzten Südteil. Im nördlichen Parkbereich ist der Stadtteilpark Hassel über die "Alle des Wandels" an das überregionale Radwegenetz angebunden.
Neuer zentraler Eingangsbereich des Parkes ist die Grünfläche „Am Freistuhl“: Dafür wurde die Fläche überarbeitet und in Richtung der ehemaligen Kokerei geöffnet. Als bestimmendes Element an allen Eingängen des Stadtteilparks sind leuchtgrüne Rohre eingesetzt. Die Form erinnert an die ehemals industrielle Nutzung der Fläche und zitiert auch die Fernwärmeleitung, die den Stadtteil Hassel quert. Aus diesen Rohren sind zum Beispiel auch Wegweiser oder Bänke konstruiert: auffällig, markant und von hohem Wiedererkennungswert.
In der Mitte des Parks, direkt am See, ist ein neuer Skatepark für den Gelsenkirchener Norden entstanden. Die moderne Anlage aus Ortbeton begeistert nicht nur Skaterinnen und Skater, sondern kann auch mit dem BMX oder allen anderen rollenden Sportgeräten genutzt werden. An der Fläche gibt es außerdem ein kleines Streetballfeld. Bereits in der Planungsphase wurden die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer beteiligt, für den fertigen Skatepark ist das Büro maier landschaftsarchitektur aus Köln verantwortlich.
Der Skatepark ordnet sich um eine zentral gelegene Grünfläche mit Bäumen an und ist von einer Platzfläche umgeben, die mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten optimale Bedingungen für Zuschauer und Nutzer bietet. Der Skatepark selbst gliedert sich in drei Teile: an der Südseite befindet sich ein sogenannter Bowl-Bereich, das in der Mitte der Anlage liegende Plateau bietet ein vielseitiges Repertoire an Grind-Elementen, im Norden wird der Skatepark von einer U-förmigen Bank-Konstellation begrenzt.
Die Grünfläche auf dem Mittelpodest teilt den gesamten Park in zwei Lines (Fahrspuren) östlich und westlich der zentralen Baumgruppe, wodurch bevorzugte Fahrrichtungen entstehen. Zwei sich in der Mitte der Grünfläche kreuzende Wege ermöglichen jedoch trotzdem den Wechsel zwischen den beiden Lines. Die Gestaltung dieser kreuzförmigen Wegeoberfläche orientiert sich mit der leuchtgrünen Farbe am „Corporate Design“ des Parks.
Die Ostflanke in Richtung des Sees bietet an der Südseite eine Kombination aus Chinabank (Quarterpipe mit kleinem Radius) und Curb (Mauer zum grinden) gefolgt von einem Kicker-Gap (zwei schräge Rampen mit Lücke in der Mitte) auf dem Podest. Eine parallel zur Längsseite verlaufende Quarterpipe schafft nach Norden hin neben den Banks den Übergang zum Bodenniveau. Die Banks in Nord sowie in Süd Richtung sind bestückt mit jeweils einem Handrail („Handlauf“ zum grinden). Die westlich gelegene Fläche beherbergt dagegen eher „Street“ Elemente (Objekten auf der Straße nachempfunden) wie einen Polejam (schräger Poller) und ein Mannypad mit Rail (wenige Zentimeter hohes Podest mit Geländer) und bieten daher vor allem optimale Nutzungsmöglichkeiten für Skater.
Die Anlage ist im Rahmen der Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich entstanden und wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Ziel des Projektes ist die Entwicklung der Brachfläche für stadtenwicklungspolitische Ziele: die attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums und besonders von Spiel- und Sportflächen sowie die Stärkung des interkulturellen und intergenerativen Zusammenlebens durch den Ausbau von Sport- und Freizeiteinrichtungen.