Titel |
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Vorname |
Ernst
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Nachname |
Neuwald
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Geburtsdatum |
04.06.1915
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Geburtsort |
Gelsenkirchen
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Weitere Namen |
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Bekannte Beziehung |
Sohn von Neuwald, Leopold und Neuwald, Martha Bruder von Neuwald, Rudolf und Neuwald, Kurt Enkel von Neuwald, Karoline
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Schicksal |
Zwangsarbeit, Deportation nach Riga, Überlebender
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Biografisches |
Erns Neuwald entstammte einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie in Gelsenkirchen und auch er erlernte das Kaufmannshandwerk. Er lebte mit seinen Eltern, Brüdern Kurt und Rudolf und dessen Ehefrau Anna in der Karl-Laforce-Straße 15 (heute Arminstraße). Während der Novemberpogrome 1938 wurde das elterliche Geschäft für Bettwaren verwüstet. Er selbst wurde verhaftet und in das Polizeigefängnis Bielefeld gebracht. Nach seiner Freilassung versteckte er sich mit seinem Bruder Rudolf für einige Wochen. Er wurde zur Arbeit als Tiefbauarbeiter zwangsverpflichtet, von Juni bis Dezember 1939 war er im Arbeitslager Hessling in Laar eingesetzt. Am 27. Januar 1942 wurde er mit seinen Eltern und weiteren Familienmitgliedern in das Ghetto Riga deportiert. Nach der Auflösung des Ghettos 1943 wurden sie in das Konzentrationslager Kaiserwald bei Riga verschleppt. Von dort wurden sie im September 1944 in das Konzentrationslager Stutthof weitertransportiert. Ernst Neuwald wurde mit seinem Bruder im November 1944 in weitere Konzentrationslager verschleppt. Die Befreiung im April 1945 erlebten die beiden in Magdeburg, wo sie in einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald Zwangsarbeit leisten mussten. Von 26 deportierten Familienangehörigen hatten nur er und sein Bruder überlebt. Ernst Neuwald kehrte wieder nach Gelsenkirchen zurück. Zunächst wohnte er in der Hindenburgstraße 43 (heute Husemannstraße), später in der Schalker Straße 86. Mit seinem Bruder Kurt gründete er ein jüdisches Hilfskommittee, um die zurückkehrenden bedürftigen Juden und Jüdinnen zu unterstützen, aber auch um die an Juden begangenen Verbrechen ahnden zu lassen. Aus dieser Gruppe ging später die jüdische Kultusgemeinde Gelsenkirchen hervor, deren Mitglied er selbst nicht wurde. Ernst Neuwald starb am 15. Februar 1979.
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Quelle |
Deportationsliste 27.1.1942, Liste der Deportierten 1946, Wiedergutmachungsakten
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