Seit Anfang 2022 wird die Gelsenkirchener Kulturlandschaft von der externen Agentur startklar a+b analysiert, ihre Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Dazu werden einerseits viele Statistiken und Daten gesichtet, andererseits Interviews mit Menschen geführt, die an der Kultur in Gelsenkirchen mitwirken oder die Rahmenbedingungen (Sozialstruktur, Mobilität, Finanzierung) gut kennen. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für den Kulturentwicklungsplan.
"Wie schätzen Sie aktuell das Kulturleben in Gelsenkirchen ein?" Diese Frage wurde insgesamt 26 Interviewpartnerinnen und -partnern im Rahmen des KEP gestellt. Die Befragung war in unterschiedliche Themenblöcke gegliedert und drehte sich unter anderem um besonderen Unterstützungsbedarf oder spezielle kulturelle Handlungsfelder mit Potenzial für die Zukunft.
Für die Befragung wurden Menschen aus Gelsenkirchen ausgewählt, die einen guten Überblick über das städtische Kulturleben haben und mit ihrer Expertise zu einer Einschätzung der Entwicklungsbedarfe beitragen können. Die Liste wurde in enger Abstimmung mit der Kulturverwaltung erstellt, wobei man sich um ein möglichst breites Spektrum an Stimmen bemüht hat.
In den Gesprächen kristallisierte sich ein städtischer Handlungsbedarf vor allem in folgenden kulturellen Handlungsfeldern heraus:
- künstlerische Experimente / Innovationen
- Kulturtourismus
- künstlerische und kulturelle Eigentätigkeit
- Publikumsentwicklung
- Kulturelle Bildung
- Interkultur, u. a. Kulturarbeit für und mit Geflüchteten
- Gesellschaftliche Teilhabe und Verständigung durch Kunst und Kultur
Die Einschätzungen aus den Interviews werden durch Hintergrundgespräche mit städtischen Dienststellen (z.B. Referat Stadtplanung, Referat Wirtschaftsförderung, Referat Zuwanderung und Integration) sowie Ortstermine in den Kultureinrichtungen ergänzt. Die Ergebnisse fließen in den Abschlussbericht des KEP Gelsenkirchen ein.