Der Grilloplatz an der Kurt-Schumacher Straße, Ecke Grillostraße liegt zentral zwischen Schalke-West und Schalke-Ost und in unmittelbarer Nähe der Einkaufsstraße Schalker Straße, wo es Geschäfte und Infrastruktur für den überwiegend täglichen Bedarf gibt. Er ist einer der wenigen, öffentlichen Plätze in zentraler Lage im Stadterneuerungsgebiet Schalke. Mangelnde Attraktivität, die starke Verkehrsbelastung (Lärm, Abgase) durch die Kurt-Schumacher-Straße und die fehlende Barrierefreiheit durch viele Treppen führten dazu, dass der Grilloplatz wenig genutzt wird. Eine Umgestaltung soll ihn zum neuen zentralen Platz für die Menschen in Schalke machen.
Der Grilloplatz, an dem ein sechsgeschossiges Wohnhaus sowie eine Apotheke, eine Praxis für Ergotherapie und eine Sparkassen-Filiale liegen, verfügt über alte Baumbestände, eine gute Verkehrsanbindung sowie die denkmalgeschützte Büste von Friedrich Grillo, Namensgeber der Grillostraße. Er ist in der nahen Vergangenheit bereits mehrfach für Stadtteilaktivitäten genutzt worden, etwa für den Schalker Weihnachtsbaum oder Veranstaltungen der sozialen Einrichtungen.
Im August 2017 wurden die umfangreichen Baumaßnahmen gestartet: Der Platz wurde mit neuer Möblierung, Beleuchtung und einem Fontänenfeld sowie einer neuen Straßendecke und neuen Gehwegen an der Grillostraße und Schalker Straße neu gestaltet. Auch der Abwasserkanal in unmittelbarer Nähe wurde erneuert. Der Umbau fördert sowohl die gestalterische Qualität der Umgebung, als auch die Funktionalität der dortigen Infrastruktur. Die Aufenthaltsqualität für Fußgänger, Kunden und Anwohner wird deutlich verbessert, was der Stärkung der lokalen Ökonomie und der damit verbundenen langfristigen Sicherung der Nahversorgung und des Wohnstandortes Schalke dient.
Ende März 2019 wurde der neue Grilloplatz mit einem großen Fest eingeweiht. Wie bereits beim gesamten Umgestaltungsprozess waren Anwohner, Vereine, Träger und Händler aus der Umgebung in die Gestaltung der Einweihung eingebunden. Zum Programm gehörten die Flora-Dance-Kids der Kita Florastraße, der Chor der Grillogrundschule oder auch Julian Rybarski und Band. An den Ständen boten die vielen Akteure Leckeres für Leib und Seele oder spannende Mit-Mach-Aktionen an. Alle Beteiligten gemeinsam erweckten den Platz zu neuem Leben.
Der Grilloplatz ist nun als räumliches Zentrum des Stadtteils Schalke ein urbaner Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Er bietet viele Möglichkeiten für kommende Quartiersveranstaltungen. Durch die einheitliche Erneuerung von Sparkassenplatz und Grilloplatz ist das Areal jetzt großzügiger, einladender, freundlicher und barrierefrei erreichbar. Entnimmt man die Poller zwischen Sparkassenplatz und Grilloplatz, können beide Plätze verbunden werden und es ergibt sich ein großer zentraler Platz – ideal für größere Feste und ganz im Gegensatz zur zuvor deutlichen Trennung beider Plätze. Neu sind auch Strom- und Wasseranschlüsse für Veranstaltungen und Feste, ein Plateau mit Wasserspiel sowie eine Bodenhülse für einen Weihnachtsbaum. Ebenfalls wieder zurück auf dem Platz ist die Friedrich Grillo-Büste. Sie hat nun einen neuen Standort im zentralen Platzbereich unter der Krone eines „Solitärbaumes“. Eine Erinnerungsorte-Tafel erläutert die Bedeutung von Friedrich Grillo für die Stadt Gelsenkirchen.
Insgesamt 860.000 Euro sind in den Umbau des Grilloplatzes und den Teilbereich der vorgelagerten Grillostraße geflossen. Davon sind 80 Prozent Fördermittel von Bund und Land.
Die Entwicklung der Pläne ist im Austausch mit den Menschen im Stadtteil entstanden: Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro ST-Freiraum, Duisburg, das den Auftrag für die städtebaulichen Rahmenplanung im Rahmen des Stadtteilprogramms Soziale Stadt Schalke erhalten hat, sind Anwohner, Händler und Aktive aus Schalke seit 2014 in Form von Planungswerkstätten beteiligt worden, so dass ihre Einschätzungen und Anregungen in die Pläne eingearbeitet werden konnten. Zur Einbindung gehörte auch ein Baustellenfest, das die Gewerbetreibenden der Schalker Straße und der Grillostraße anlässlich des Baustellenbeginns arrangiert haben. Ein vom Stadtteilbüro Schalke regelmäßig verteilter Baustellennewsletter diente der aktuellen Information und Transparenz.