Insbesondere im östlichen Teil Schalkes sind Gestaltungsmängel vorhanden, und der Sanierungsbedarf im öffentlichen Raum und im Wohnungsbestand ist besonders hoch. Der schlechte Straßenzustand, teilweise komplett baumlose Straßenabschnitte und schlecht organisierter Parkraum wie z. B. in der Poensgenstraße, Münchener Straße und Dresdener Straße sollen in Zukunft verbessert werden. Straßen, Radwegeverbindungen und Plätze werden funktional aufgewertet und gestaltet, Bepflanzungen durch Anwohnerprojekte und Patenschaften begleitet. So entwickeln sich eine nachhaltige Pflege und Mitverantwortlichkeit durch die Bewohnerschaft. Maßnahmen wie Begrünung, Parkbuchten und Radstreifen setzen darüber hinaus auch ein Signal an Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer, diese positive Entwicklung durch Investitionen in den Bestand zu unterstützen.
Die Wegeverbindung Kußweg ist eine der wenigen größeren Freiflächen in Schalke und die einzige grüne Rad- und Fußwegverbindung in Richtung Innenstadt. 2014 wurde sie gemeinsam mit dem Spielplatz in einem ersten Bauabschnitt aufgewertet: Ein neuer Eingangsbereich von der Grenzstraße aus ließ die Trampelpfade verschwinden, neue Sitzbänke, eine Boule-Fläche, die Verlegung der Tischtennisplatte und die Ergänzung um eine „Jugendsitzbank“ schufen neue Nutzungsmöglichkeiten. Dabei wurden die Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner, Kinder sowie der Akteure im Stadtteil berücksichtigt. Das Konzept erarbeitete das Landschaftsarchitekturbüro Hoff aus Essen.
Auch in die zweite Bauphase wurden die Bürgerinnen und Bürger eingebunden. Nun wurden Aktiv-Stationen und eine Parkourfläche errichtet. Unter Aktiv-Stationen versteht man freistehende Sportgeräte, die für jedermann zugänglich sind. So kann der langweiligste Heimweg zu einem Training werden – kostenfrei. Zudem entstand eine Wand für Graffiti-Künstler, die sie nach Belieben und ganz legal bemalen können. Die Eröffnung der Freifläche am Kußweg fand unter Beteiligung vieler lokaler Akteure im Juni 2017 statt.
Die Umgestaltung der Georgswiese, zu Füßen der St.-Georg-Kirche an der Franz-Bielefeld-Straße, wurde im November 2018 abgeschlossen. Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt" wurden der Spielplatz und die Freifläche neu gestaltet.
Im August 2015 fand hierzu die öffentliche Präsentation von drei Gestaltungsentwürfen für die Freifläche statt. Alle Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Anregungen und Präferenzen zu den Entwürfen äußern. Nach der öffentlichen Präsentation wählte im März 2016 eine Stadtteiljury den Entwurf der Dortmunder Landschaftsarchitekten „B.A.S. Kopperschmidt + Moczala GbR“ als geeignetsten Entwurf aus.
Neue Wegeverbindungen mit Beleuchtung und eine neu angelegte bandartige Spielfläche, inklusive vielfältig nutzbarer Spielgeräte und Sitzgelegenheiten, erhöhen die Aufenthalts- und Freizeitqualität im Stadtteil enorm. Sogenannte "Dog-Stops" sollen dabei verhindern, dass Hunde auf die einzelnen Spielflächen gelangen. Zur leichteren Entsorgung der Hinterlassenschaften von Hunden wurden Beutelspender aufgestellt. Seit Mitte März weisen zudem vier großflächige Banner auf die Sauberkeitsproblematik hin. Sie sollen Hundehalter zum ordnungsgemäßen Umgang mit ihren Hunden und fairen Verhalten gegenüber Kinder und Jugendlichen anregen.
Die Kosten der Umbaumaßnahme lagen bei rund 400.000 Euro, wovon 80 Prozent Fördermittel der Städtebauförderung sind.