Im Jahre 1952 ist zunächst eine Patenschaft zu Allenstein entstanden, mit der die Verbundenheit der vielen in Gelsenkirchen lebenden Vertriebenen mit ihrer Heimatstadt gepflegt wurde. Diese Patenschaft wurde, auch vor dem Hintergrund des Deutsch-Polnischen Vertrages vom 18. Juni 1991 über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit, im Jahre 1992 in eine Städtepartnerschaft umgewandelt.
Das heutige Olsztyn mit seinen ca. 170.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gehört zu den großen Universitäts-, Kultur- und Touristenzentren in Polen. Es ist die Hauptstadt der 1945 gegründeten Woiwodschaft Ermland-Masuren und das Zentrum des Warmińskie-Erzbistums der katholischen Kirche. Nicht ohne Grund werden Ermland und Masuren als „das Land der tausend Seen“ bezeichnet und gelten als die „grüne Lunge“ Polens.
Im Jahre 2003 feierte die im Nordosten von Polen gelegene Stadt das 650-jährige Stadtjubiläum und widmete einen Teil des Jubiläumsprogrammes dem bedeutendsten Bürger der Stadt, dem Astronomen Nikolaus Kopernikus.
Die seit jeher am zahlreichsten vertretenen Nationen in Olsztyn, die deutsche und die polnische, gebrauchten zwei Namen für die Stadt: Allenstein und Olszten oder Olstin. Der erste Teil des Namens ist auf den Flussnamen zurückzuführen, an dem die Stadt entstand. Die Deutschen nannten ihn Alle, die Polen hingegen Łyna. Der zweite Teil im Stadtnamen ist Stein, was zunächst zur polnischen Version „Holsten“ und danach „Olszten“, „Olstin“ und schließlich „Olsztyn“ führte.
Seit über 60 Jahren richtet die in Gelsenkirchen ansässige Stadtgemeinschaft Allenstein e.V. ihr traditionelles Jahrestreffen in Gelsenkirchen aus. Das Max-Planck-Gymnasium und das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium unterhalten Schulpartnerschaften mit Olsztyn.