Wie wollen wir morgen leben? Wie wollen wir wohnen? Und wie wollen wir arbeiten? Antworten auf diese Fragen sucht die Internationale Gartenschau in der Metropole Ruhr – das gesamte Ruhrgebiet präsentiert sich und innovative Lösungsideen auf der interationalen Bühne. Hauptschauplätze sind Gelsenkirchen, Duisburg und Dortmund.
Der Regionalverband Ruhr, die Kommunen und Kreise der Metropole Ruhr, die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft (DBG), die Ruhr Tourismus GmbH und viele weitere Institutionen ziehen an einem Strang und haben für die IGA 2027 ein zukunfstweisendes Konzept auf drei Ebenen entwickelt: An drei Standorten werden sogenannte „Zukunftsgärten“ mit städtebaulichen Großprojekten gezeigt, die an weiteren Standorten mit Sonderausstellungen vor allem zu den Themen Freizeit- und Tourismusentwicklung ergänzt werden. Hinzu kommen mit „Unsere Gärten“ zahlreiche ergänzende Projekte auf kommunaler Ebene. Über die Ebene „Mein Garten“ werden die Bürgerinnen und Bürger direkt auf Stadtteilebene beteiligt.
Herzstück der IGA in Gelsenkirchen ist – wie schon bei der BUGA 1997 – der Nordsternpark. Damals entstand auf der rund 100 Hektar großen, ehemaligen Industriefläche ein weitläufiger Landschaftspark mit hohem Freizeit- und Erholungswert. Aber 2027 geht es um mehr als Freizeit und Erholung. Vielmehr geht es darum, beispielhaft innovative Lösungen zu entwickeln für die Herausforderungen unserer Zeit: Digitalisierung/Smart City, Klimaresilienz, umweltschonende Mobilität oder innovative Wohnformen.
Der Gelsenkirchener Zukunftsgarten umfasst den Nordsternpark als Raum für Blumen- und Freiluftschauen und die „Zukunftsinsel“ zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal. Die Zukunftsinsel wird als „Smart Landscape“ entlang der 21 Kilometer langen Uferlinie zum Experimentierfeld und Exzellenzprojekt für die zukünftige urbane Landschaft. In Gelsenkirchen verbinden sich künstliche Topographien und Hotspots der industriellen Vergangenheit wie Zechengelände, Bergehalden und Industriehäfen mit Zukunftsstrategien wie Grüner Infrastruktur und Upcycling von Landschaft sowie mit neuen, nachhaltigen Technologien zur Energie- und Rohstoffgewinnung; klimaschonende Energie und Mobilität, Recycling bis hin zum Urban Mining, Teilhabe und Umweltgerechtigkeit stehen im Mittelpunkt der Projekte.
Auch angrenzende hochverdichtete Stadtquartiere (Schalke-Nord) und Gewerbegebiete (Emscherstraße) sollen durch neue Zugänge mit der Zukunftsinsel enger und direkter verbunden werden.
Zentrales Experimentierfeld wird die im Nordsternpark gelegene Emscherinsel. Sie ist der Gelsenkirchener Zukunftsgarten und wird als Bestandteil des Emscherumbaus zur Zukunftsinsel gestaltet. Hier entsteht ein Zukunftslabor für die nachhaltige Widergewinnung von Landschaft, für die Bereiche Energie, Mobilität, Recycling und Gemeinschaft.
Geplante Bestandteile der Zukunftsinsel sind unter anderem der begrünte „Green Tower“ als zentraler Anlaufpunkt und Wahrzeichen, die Umgestaltung des Wendebeckens des ehemaligen Hafens der Zeche Nordstern zu einem Freizeitort, die ökologische Umgestaltung der Schwarzbachmündung, die Gestaltung von Park- und Ausstellungsflächen, innovative Mobilitätstechniken für den Besuchertransport und die Aufwertung und Begrünung des Parkplatzes am Amphitheater.
Auch im näheren und weiteren Umfeld der Zukunftsinsel sind zahlreiche Projekte geplant. Dazu zählen unter anderem die Anbindung der Schurenbachhalde durch einen neuen Aufgang, die Erlebbarmachung des Schwarzbachs zwischen Kanal und Straße Lehrhovebruch, die Aufwertung der Kanalpromenade nördlich der Schurenbachhalde und die Gestaltung der Emscherpromenade.